Fußball in seiner vollen Grausamkeit
von Klaus Hartmann
(20.11.17) Wer Fußball spielt, der muss auch mit Niederlagen umgehen können. Bei einer Niederlage so wie die des TuS Freckenhorst II bei der SG Sendenhorst II ist eventuell aber anschließend psychologische Betreuung angesagt. Bei der 3:4 (1:1)-Auswärtsniederlage summierte sich für die Gäste so ziemlich alles, was man an schlimmen Erlebnissen im Fußball erleben kann aber nicht möchte.
Aber der Reihe nach. Die erste Halbzeit verläuft recht ausgeglichen, per Freistoß gehen die Gastgeber in Führung (8.), Sebastian Hustert kann aber recht schnell ausgleichen (15.) Und dann läuft es wie folgt weiter: Marius Becker markiert nach einer Ecke per Kopf zunächst das 2:1 für den TuS (48.). Joel Kammin ist für die SG Sendenhorst mit seinem zweiten Treffer mit dem Ausgleich zur Stelle (69.). Dann schlägt Sendenhorsts Torsteher über den Ball, Becker bedankt sich und bringt den TuS erneut auf die Siegerstraße (78.). Alles läuft für die Gäste. Das ist dann der Moment wo der Gegner alles oder nichts spielt. Und das "alles" hat irgendwie funktioniert. Mit einer scharfen Hereingabe von außen wird Kilian Windhöfel förmlich ins Eigentor gezwungen (88.), aber okay, ein Punkt beim Tabellendritten ist ja auch schon was. In der fünften Minute der Nachspielzeit kann Torhüter Christopher Göcken sich nur mit einem Foul gegen einen heransprintenden Stürmer behelfen, Philipp Haske verwandelt den Elfer (90. +5). So schnell kann es gehen und so bitter (oder so schön) kann Fußball sein.
"Das hat mir eine fast schlaflose Nacht bereitet, wir waren so kurz vor zumindest einem Punkt", war TuS-Coach Gerd Bolte die maßlose Enttäuschung deutlich anzumerken. "Unser Aufwärtstrend geht weiter, leider hat das Ergebnis nicht gestimmt. Die Mannschaft tritt als Einheit auf, wir trainieren gut, wie werden die Punkte dann im nächsten Spiel holen", gibt sich der Coach trotz des niederschmetterndes Ergebnisses mit Blick auf sein Team aber optimistisch.
SG Sendenhorst II - TuS Freckenhorst II 4:3 (1:1)
1:0 Kammin (8.), 1:1 Hustert (15.),
1:2 Becker (48.), 2:2 Kammin (69.),
2:3 Becker (78.), 3:3 Windhöfel (88.),
4:3 Haske (FE, 90. +5)
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