Kreisliga B2
Neustart in Ostenfelde
von Fabian Renger
(17.04.19) Sowohl der TSV Ostenfelde als auch sein derzeitiger Coach Christopher Schnepel haben etwas gemeinsam: Beide befinden sich auf der Suche. Der B-Ligist einen neuen Trainer und der Trainer einen neuen Club. "Er will sich einer neuen Herausforderung widmen", erklärt Tobias Tollkötter, Fußball-Abteilungsleiter des TSV, dass Schnepel zum Sommer Schluss macht. Wobei das mit der Suche und Herausforderung bei Schnepel nicht so ganz stimmt, wenn man dem Übungsleiter zuhört.
Seit seinem 16. Lebensjahr (!) ist er als Trainer aktiv, damit ist jetzt erstmal Schluss. "Eine Pause ist auch mal ganz gut", sagt Schnepel. Am Dienstagabend stand er noch mit seiner jetzigen Elf auf dem Platz. "Mit ein bisschen Wehmut", sagt der 30-Jährige. Er hatte nachgerechnet. "Es war die 13.-letzte Einheit, es sind nur noch sechs Wochen, die wir zusammen haben."
Zur Spielzeit 2016/17 hatte Schnepel in Ostenfelde das Traineramt übernommen. Er folgte auf Wolfgang Drude. Dieser vermachte Schnepel einen C-Ligisten. Doch nur für eine Spielzeit. In seiner Premieren-Saison meisterte Schnepel mit der Truppe den sofortigen Wiederaufstieg, im ersten Jahr in der B-Liga fuhr er mit seiner Mannschaft auf Rang fünf ins Ziel. Auch dieses Jahr läuft's passabel, die Truppe hat als Zehnter mit 27 Zählern zehn Punkte Vorsprung auf den ersten Abstiegsplatz. Im Normalfall ein Polster, das reichen sollte. Aber Schnepel mahnt. "30 Punkte sollte man schon haben, gerade in den letzten Spielen ist alles möglich und dann schlägt der Letzte auf einmal den Ersten", fordert er mindestens noch einen Dreier von seiner Truppe.
Fleißiger Schnepel hat Spuren hinterlassen
Trotzdem will Schnepel etwas Neues wagen. Oder besser ausgedrückt: Gehen, bevor es zu spät ist. "Drei Jahre sind lang genug, es wird Zeit für neuen Wind auf der Trainerposition. Ich will nicht Gefahr laufen, den Absprung nicht frühzeitig zu schaffen", sagt der Übungsleiter. "Die drei Jahre waren sehr geil und ich will komplett im Guten aufhören."
Der Verein verliert damit nicht nur irgendeinen Coach. "Er ist einer der besten Trainer, die wir je hatten in Ostenfelde", holt Tollkötter zur ganz großen Lobeshymne aus. "Ein top Mann. Wir hätten gerne weiter gemacht mit ihm." Was ihn besonders auszeichnete: Sein Fleiß! "Alleine, was er an Zeit investiert hat, war schon unglaublich. Sein großer Input hat den gesamten Verein nach vorne gebracht."
Doch wer soll denn nun auf den akribischen Schnepel folgen? Tollkötter hat da gewisse Vorstellungen für einen Nachfolger. "Er sollte über eine gewisse Vorerfahrung im Kreisliga-Bereich verfügen", spielt der TSV-Funktionär insbesondere auf den Umgang mit den Studenten und Berufstätigen im Team an. "Die Truppe zu motivieren und die Jungs bei der Stange halten", beschreibt Tollkötter weitere Punkte aus der Stellenbeschreibung. "Gerne soll und darf er auch neue Ideen mit einbringen."
Klares Ziel: Klassenerhalt
Neu ist ein gutes Stichwort: Das gesamte Trainerteam neben Schnepel sagt Lebewohl. Auch die beiden Co-Trainer Artur Moor und Christoph Wellerdiek hören auf. Ein Neustart steht also bevor mit neuen Gesichtern, die von Tollkötter einen klaren Auftrag bekommen:"In der B-Liga bleiben!"
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