Kreisliga B2
Riesendusel für Sassenbergs Zweite
Von Lars Unland
(11.03.19) Das wäre was gewesen! Nach langer Führung musste sich Sassenbergs Drittvertretung am Sonntag gegen die eigene Zweite mit einem 3:3 (2:1)-Unentschieden zufrieden geben. Schon so kann man von einer faustdicken Überraschung sprechen, hätte die Dritte allerdings gewonnen, wäre das einer Sensation gleich gekommen. So kam die Zweite mit einem blauen Auge davon.
Sassenbergs Dritte gegen die eigene Zweite: Hier ist es wohl komplett überflüssig zu erwähnen, dass die Begenung für alle beteiligten ein besonderes Spiel war und jeder Einzele besonders heiß in die Partie ging. Beide Mannschaften trennten vor der Partie ganze 24 Zähler, zudem hat Sassenbergs Dritte seit Längerem die rote Laterne inne, die Jungs hatten also im Grunde nichts zu verlieren. Ganz anders die Zweite: Ein Sieg gegen die eigene Dritte war absolut Pflicht und zudem wollte man sich in der oberen Tabellenhälfte festsetzen.
Auch in Sassenberg war heute Sturm und Regen an der Tagesordnung, sodass das Spiel im Laufe des Nachmittags mehr einer Schlacht glich. das war allerdings nicht nur dem Wetter, sondern auch der Spannung zuzuschreiben. Aber der Reihe nach: Die Zweite machte zu Beginn ordentlich Dampf und ging bereits in der dritten Minute durch Toptorjäger Michael Schulte mit 1:0 in Führung. Die Dritte musste sich erstmal schütteln, verkraftete den Rückschlag aber schnell. Nur vier Minuten später markierte Christopher Justus per Freistoß aus etwa 25 Metern das 1:1 für den Underdog. Die Dritte zeigte sich in der Folge vor allem im Mittelfeld zweikampfstark und bissig und hatte zeitweise mehr vom Spiel. Folgerichtig dann tatsächlich das 2:1 in der 35. Minute durch Ferit Göycali. Die Dritte ging also überraschend aber nicht unverdient mit der Führung in die Pause.
Schnuppern an der Sensation
Sassenbergs Zweite kam mit ordentlich Wut im Bauch aus der Pause und drängte auf dem Ausgleich, konnte sich aber zunächst nicht belohnen. Auf der anderen Seite berappelte sich die Dritte allmählich und machte es besser: Marius Nienaber erzielte in der 61. Minute das 3:1 für die Dritte. Jetzt lag hier die Sensation in der Luft. Die Zweite allerdings erhöhte nochmal die Schlagzahl. In der 75. Minute dann der Pfiff und der Schiedsrichter zeigte auf den Punkt im Strafraum der Dritten. Allerdings entschärfte Dennis Dambietz den Elfer und ließ die Hoffnung seiner Truppe auf das große Ding weiter wachsen. Fünf Minuten später dann doch der erste Dämpfer, Anschlusstreffer von Levin Dunker (80.). Dann schwanden zusehens die Kräfte der Dritten und die Mannschaft geriet mehr und mehr ins Schwimmen. Daniel Neufelds 3:3 in der 89. Minute zerstörte schließlich die Hoffnung der Dritten auf den absoluten Big Point im vereinsinternen Duell. Neufeld hingegen wendete die dicke Blamage für seine Truppe im letzten Moment noch ab.
Volker von Kannen, Trainer der Dritten, war aufgrund der langen Führung mit Recht enttäuscht: "Auch wenn das Unentschieden von den Chancen her gerecht ist, hätten wir hier heute vielleicht sogar gewinnen müssen, wir waren nah dran. Ich bin aber stolz, dass meine Jungs sich im Vergleich zum Hinspiel, in dem wir total unterlegen waren, heute eine leidenschaftliche Leistung gezeigt haben." Auf Seiten der Zweiten Mannschaft dürfte man am Ende froh, sein überhaupt noch einen Punkt geholt zu haben, mit Ruhm bekleckert hat sich die Zweite allerdings wahrlich nicht.
VfL Sassenberg III - VfL Sassenberg II 3:3 (2:1)
0:1 Schulte (3.), 1:1 Justus (7.),
2:1 Göycali (35.), 3:1 Nienaber (61.)
3:2 Dunker (80.), 3:3 Neufeld (89.)