Greffen unterstreicht Spitzenreiterqualität

Von Lars Unland

(09.04.19) Die Jungs sind aktuell kaum zu schlagen: Mit dem 2:1 (1:1)-Sieg gegen Ostbevern baute der FC Greffen am Sonntag seine Siegesserie aus und setzte sich gleichzeitig an der Spitze ab. Ostbevern hielt stark dagegen, aber Greffen besitzt die Fähigkeit, auch knappe Spiele für sich zu entscheiden.

"Dieser Sieg war superwichtig", so ein glücklicher Greffener Coach Cüneyt Üstün nach der Partie. Seine Freude ist nachvollziehbar, hat mit dem Sieg gegen Ostbevern einen potentiellen Verfolger in die Schranken gewiesen und gleichzeitig den Vorsprung auf die zweitplatzierten Füchtorfer ausgebaut. Ein Sieg, der aber auch ein hartes Stück Arbeit war.

Greffen versuchte zu Beginn, die früh unter Druck zu setzen und belohnte sich schnell. Ein langer Diagonalball von Michael Johanndeiter landete auf der linken Seite bei Marcel Grodowski, der die Kugel direkt in die Mitte spielte, wo wiederum Simon Timmer abermals per Direktabnahme das 1:0 erzielte (12.). Eine tolle Kombination der Greffener! Allerdings lies sich Ostbevern nicht aus der Fassung bringen, stand fortan defensiv sehr diszipliniert, machte die Räume eng und überzeugte zudem durch schnelles Umschalten. Hierdurch stellten sie die Greffener ein ums andere Mal vor Probleme. In Greffens Spiel klafften zudem große Lücken zwischen den einzelnen Linien. Daher traf Michael Sanders in der 32. Minute zum verdienten ausgleich, auch wenn dem Tor eine kuriose Szene vorausgegangen war: Greffens Torwart Henrik Schulte stoppte einen Rückpass Johanndeiters zunächst per Brust, doch Ostbevern setzte ihn schnell unter Druck, sodass er die Kugel per Hand aufnahm. Der darauffolgende indirekte Freistoß führte zum Ausgleich. Mit 1:1 ging´s dann auch in die Pause.

Zweiter Durchgang an Greffen

Üstün muss in der Kabine die richtigen Worte gefunden haben, denn in der zweiten Hälfte präsentierten sich die Greffener deutlich verbessert: "Griffiger, bissiger, zielstrebiger" lauteten die Vokabeln Üstüns. In der Tat ließen die Hausherren defensiv kaum noch was zu und schlugen ihrerseits in der 70. Minute zu: Eine Ecke von Andre Leismann auf den ersten Pfosten verlängerte Karsten Eggersmann per Kopf zum 2:1 ins Tor. Danach zogen sich die Greffener etwas zurück, hielten aber hinten dicht und fuhren mehrfach gefährliche Konter. Dem hatte Ostbevern nichts mehr entgegenzusetzen.

Betrachtet man den gesamten Spielverlauf, so wäre aufgrund Ostbeverns starkem ersten Durchgang eine Punkteteilung durchaus in Ordnung gewesen, das befand auch Üstün. Allerdings hat Greffen diese enorme Qualität, Spiele nicht abzuschenken, die Ruhe zu bewahren und auf Chancen zu warten, um dann eiskalt zuzuschlagen. Das bekamen an diesem Sonntag die Ostbeverner zu spüren, die den Dämpfer verkraften mussten.

FC Greffen - BSV Ostbevern 2:1 (1:1)
1:0 Timmer (12.), 1:1 Sanders (32.)
2:1 Eggersmann (70.)