Voll auf die Nüsse

Von Lars Unland

(06.05.19) Puh, das war ne heftige Packung für Nullacht. In Ostbevern ging man am Sonntag mit 1:7 (1:5) unter. Die Gäste erwischten einen absolut gebrauchten Tag, während Ostbevern angeführt von ihrem Leader Carsten Esser seine ganze Klasse auf den Rasen brachte, offensichtlich befreit wirkte und aufzeigte, dass mit ihnen noch zu rechnen sein könnte.

Nullachts Kulttrainer Dirk Silcher brachte es nach der Partie auf den Punkt: "Die Einstellung war heute teilweise mangelhaft. So geht das nicht! Ich verlange hier eindeutig eine andere Moral." Seine Jungs können sich in dieser Woche auf eine deutliche Ansage einstellen. Ostbeverns Coach Matthias Greifenberg auf der anderen Seite war hochzufrieden: "Wir waren physisch im Vorteil und zudem liegen uns spielstärkere Teams, die nicht nur hinten drin."

Während das Spiel für Nullacht einem Horrorfilm glich, spielte Ostbevern erstaunlich befreit und mit viel Leichtigkeit, zeigte sich aber auch konzentriert und zweikampfstark. Dementsprechend der Blitzstart der Gastgeber: Michael Sanders, der im letzten Spiel noch viel Abschlusspech hatte, knipste in der Startminute zur Führung (1.) mit einem tollen Schuss aus 20 Metern ins Eck. Fortan lief es wie am Schnürchen für die Hausherren. Niclas Leinkenjost erhöhte nach Zwölf Minuten auf 2:0, drei Minuten später schnürte Sanders den Doppelpack (15.) Von Nullacht kam außer einer beträchtlichen Anzahl an Fehlpässen so gut wie nichts. Laufbereitschaft, Bewegung, Gegenwehr - alles fehlte. Folgerichtig legte Carsten Esser nach 32 Minuten das 4:0 drauf. Einziger zählbarer Lichtblick der Gäste war das 4:1 durch Arne Docken, der einen Handelfmeter verwandelte (35.). Esser stellte mit seinem zweiten Tor den vier Tore Abstand wieder her (43.). Der Pausenstand von 5:1 glich einer Vorentscheidung.

Esser als Erfolgsgarant

Im zweiten Durchgang das gleiche Bild. Nullacht schläfrig, Ostbevern wach, auch wenn sie einen Gang runter schalteten. Es wurde allerdings noch bitterer für Nullacht: Steffen Langanke erzielte, das 6:1 in der 75. Minute, ehe Carsten Esser kurz darauf mit seinem dritten Tor in dieser Partie den späteren Endstand von 7:1 markierte (78.). Trotz der schwachen Leistung der Gäste eine beeindruckende Leistung von Kapitän Esser und seiner Mannschaft. Wie wichtig Esser sportlich und menschlich für Ostbevern ist zeigt die Tatsache, dass er bei den letzten sechs Partien, die Ostbevern nicht gewonnen hat, fünf mal gefehlt hat.

Ostbeverns Trainer Matthias Greifenberg war nach der Partie voll des Lobes: "Wir wollten nur auf uns schauen, uns nicht verunsichern lassen und unser Spiel spielen. Das war der entscheidende Fortschritt zur Vorwoche. Wir haben verdient gewonnen und wir wollten gerade gegen die Teams, gegen die wir in der Hinrunde Punkte gelassen haben, im Rückspiel besser aussehen. Das ist uns heute hervorragend gelungen."

BSV Ostbevern - SC Münster 08 III 7:1 (5:1)
1:0 Sanders (1.), 2:0 Leinkenjost (12.),
3:0 Sanders (15.), Esser (32.),
4:1 Docken 35., FE), 5:1 Esser (43.),
6:1 Langanke (75.), 7:1 Esser (78.)