Kreisliga B2
Torrausch am Hohen Ufer
Von Luca Adolph
(08.03.19) Tabellarisch befindet sich der SC Gremmendorf im Niemandsland der Liga. Dennoch sorgten die Hausherren im Duell gegen das Tabellenschlusslicht VfL Sassenberg III für einen bemerkenswerten Paukenschlag. Mit 6:3 (2:2) schossen die Gremmendorfer die Gäste aus der hauseigenen Festung und bescherten den Zuschauer damit einen ereignisreichen Donnerstagabend.
"Über 90 Minuten gesehen sind wir der verdiente Sieger. Wir hätten sicherlich eins, zwei Tore weniger kriegen, aber dafür schießen dürfen. Aber das geht schon so in Ordnung", sagte Gremmendorf-Coach Daniel Thiatmar. Tore schoss die Heimmannschaft an diesem Abend jedenfalls reichlich. Das Spektakel nahm bereits nach sechs Minuten seinen Lauf, als Julian Symalla nach einer Hereingabe von der Außenbahn den Fuß reinhielt und Gremmendorf in Front brachte.
Mit Herz zurück ins Spiel
Doch nach der Führung waren es eher die Gäste, die ein Ausrufezeichen setzten. Bei einem schlampigen Rückpass auf Schnapper Patrick Tabbert kam Mikail Zor in die Hufe und witterte eine Chance. Der setzte sich im Zweikampf durch und schob folglich nur noch ein (12.). Wenig später sicherte sich der VfL einen Eckball, der scharf vor das Tor geschlagen wurde. Gremmendorf bekam das Leder nicht aus dem Sechzehner und so war Ranjith Uthayakumar zur Stelle und netzte zur überraschenden 2:1-Führung ein (25.). "Wir haben das gar nicht so schlecht gemacht. Doch dann kehrte die Hektik ein. Irgendwann waren die Dämme dann gebrochen", sagte Volker von Kannen, Trainer der Sassenberger.
Kurz vor der Pause fand die Heimmannschaft zurück ins Spiel. Symalla schlug das Leder scharf von der Außenbahn auf Patric Dülberg, der den verdienten Ausgleich herbeiführte (43.). Nach der Pause ging den Gästen scheinbar die Puste aus. Innenverteidiger Michael Lückemeier blieb mit Krämpfen in der Kabine. Besonders bei den lang geschlagenen Bälle hinter die Abwehr kam Sassenberg nicht mehr hinterher. Den Gästen ging die Pumpe.
Dies nutzten die Hausherren schamlos aus und schossen sich schließlich in Laune. Nach einem weiteren Treffer zum 3:2 (53.) tankte sich Dülberg abermals auf der Außenbahn durch und sah Felix Marchand, dessen Schuss eiskalt zum 4:2 im Kasten einschlug (66.). "Auch unsere Treffer zum 5:2 und 6:2 waren ähnlich rausgespielt. Lange Bälle über die Verteidigung und schnelle Vorstöße über die Außenbahn sicherten uns den Sieg", so Thihatmar. Doch nachdem sich Gremmendorf satt geschossen hatte, nahmen sich die Gäste ein Vorbild an dem effektiven Spiel ihres Gegners. Mit einem hohen Ball über die Abwehrkette wurde Zor geschickt, der zumindest noch Ergebniskosmetik betrieb (88.)
SC Gremmendorf – VfL Sassenberg III 6:3 (2:2)
1:0 Symalla (6.), 1:1 Zor (12.),
Uthayakumar (25.), 2:2 Dülberg (43.),
3:2 Dülberg (53.), 4:2 Marchand (66.),
5:2 Symalla (69.), 6:2 Nitsche (78.),
6:3 Zor (88.)