Kreisliga B2
"Ich hab nur gute Typen"
von Fabian Renger
(08.10.19) "Die Jungs sollen mit Spaß zum Training und zu den Spielen kommen - und mit Spaß wieder nach Hause fahren." Dieser Plan von Axel Theres hat schon einmal funktioniert. Bei der Reserve der Warendorfer SU haben sie nämlich im Moment eine Menge Spaß. Der Absteiger führt die Kreisliga B2 an. Acht Spiele, acht Siege. Das macht Spaß. In der Tat.
Woran es liegt, weiß Trainer Theres ebenfalls. "Ich hab nur gute Typen", ist er vollkommen glücklich mit seiner Spielerschar. Die verrichtet einen hervorragenden Job. 28 stehen auf dem Kaderzettel. Im Gegensatz zum Katastrophen-Jahr in der A-Liga steht er derzeit vor diversen Luxusproblemen. "Ich kann teilweise elf gegen elf im Abschlussspiel spielen lassen", erklärt der Coach.
Ein Dutzend Ausfälle? Kein Problem!
Gänzlich anders als im Vorjahr. Da waren bei Metin Ograk bisweilen bloß sieben Leute beim Training zugegen. Der Kern der Truppe ist größtenteils beisammen geblieben. Nun können sie bei der Sportunion selbst dann aus dem Vollen schöpfen, wenn es mal hakt. Zwölf Spieler fehlten beispielsweise am Sonntag gegen Mecklenbeck. Trotzdem war es nicht einsam auf der Trainerbank, vier Auswechselspieler standen Gewehr bei Fuß.
Viel beibringen muss der Coach seinem Team derweil nicht mehr. "Die Jungs können alle ein bisschen was", berichtet Theres stolz. Einige dieser guten Typen hatte er einst als A-Juniorentrainer unter seinen Fittichen, die meisten Kicker haben U19-Bezirksliga-Erfahrung. Das ist ordentlich. Doch was sind das für gute Typen? Im Sturm Julian Gösling beispielsweise, der fehlte am Sonntag. Aber das Fehlen des Sieben-Tore-Manns fiel nicht weiter auf. Andere springen in die Bresche.
Nur zwei (!) Gegentore
Einer der Lichtblicke ist zum Beispiel Spielmacher Nils Fellhölter. Der sah zwar eine Ampelkarte, schoss aber auch eine Hütte. "Und er ist auch sonst gut drauf", sagt Theres. 29 Treffer produzierte seine Offensivreihe. Noch besser ist die Defensive: Erst zwei (!) Gegentore fing sich die Mannschaft. Das spricht für Keeper Manuel Langenbach und seine Vorderleute. Auch Kapitän Philipp Grothues steht derweil schon bei sieben Toren. Das Kollektiv macht die Musik.
"Ich hätte das so nicht erwartet", gibt der Trainer freimütig zu, selbst ein wenig überrascht zu sein. Das Ziel sei es eigentlich gewesen, neben dem zurück gewonnen Spaß die oberen Teams ein bisschen zu ärgern. Dabei bleibe es allerdings. "Auch wenn es sich das vielleicht ein bisschen doof anhört. Im Moment passt einfach alles, aber es waren auch enge Spiele wie das in Telgte dabei." Da gewannen die Pferdestädter 2:. Und dann war da auch das Topspiel gegen den ärgsten Verfolger aus Ostbevern. Da stand am Ende ein 5:1 auf der Anzeigetafel. Selbst im Derby gegen Freckenhorst behielt die WSU die Nerven.
"Alles Blödsinn"
Doch: Erst wenn's irgendwann in ein paar Wochen weiter so läuft, könne man die Ziele etwas nach oben korrigieren. Gespielt wird übrigens klassisch im 4-4-2. Flach oder mit Raute? "Alles Blödsinn", erwidert Theres lachend. Wie gesagt: Sie wollen Spaß haben an der Von-Ketteler-Straße. Nicht mehr, nicht weniger.
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