RWA-Oldies brillieren im Livestream

von Christian Lehmann

(05.04.22) Willkommen im digitalen Zeitalter! Weil sich gleich mehrere Spieler von Rot-Weiß Alverskirchen sowie das Trainerduo Andreas Strump / Florian Esslage das Coronavirus eingefangen hatten, war die Mannschaft vor der Partie gegen Teutonia Coerde zur Improvisation gezwungen. Die in Isolation feststeckenden wurden via Livestream zugeschaltet und sahen Erstaunliches: Mit vier Altherren-Spielern auf dem Platz sowie Obmann Thomas Seiler und Betreuer Heiner Rielmann in der Hauptverantwortung legten die Rot-Weißen eine Leistung aufs Parkett, die so wohl kaum jemand für möglich gehalten hatte. Mit 8:0 (2:0) wurden die Gäste aus der Domstadt abgewatscht.

"Wir wussten um die Wichtigkeit des Spiels samt der notwendigen Punkteausbeute, daher wollten wir nichts dem Zufall überlassen und unbedingt spielen", verriet uns Thomas Seiler. Nach einer furiosen Schlussphase mit sechs Treffern in 30 Minuten war er begeistert: "Alles in allem war das Dutzend drin. Wir sind aber vor allem erfreut, dass hinten die Null stand, die Lion Gessmann mit recht überschaubarem Aufwand halten konnte."

Quickies, der 22. Spieltag

TSV Handorf II - BSV Ostbevern II 2:1 (2:1)
Zunächst lief die Partie wie viele der Handorfer Reserve in dieser Saison: "In der ersten Halbzeit waren wir noch nicht so richtig wach", monierte Trainer Stefan Beckmann, dessen Jungs nach einem unnötigen Freistoß wieder mal einem Rückstand hinterherlaufen mussten. Mit einem Doppelschlag vor der Pause drehte Joscha Himmelsbach jedoch das Spiel. "Den haben wir in der Winterpause von der Ersten bekommen. Ein bisschen kicken kann der wohl", verriet Handorfs Coach. In der zweiten Hälfte agierte sein Team dann deutlich souveräner. "Eigentlich müssen wir den Sack viel früher zu machen. Die Chancen und die Spielanteile hatten wir", wusste Beckmann. So mussten er und seine Jungs in der 90. Minute dann nochmal zittern, doch Chris Nietied sicherte dem Team mit einer tollen Parade den Sieg. "Wenn's ganz blöd läuft, kassierst Du da noch das 2:2", meinte Beckmann.
Tore: 0:1 Cofalik (26.), 1:1 Himmelsbach (43.), 2:1 Himmelsbach (44.)

SG Sendenhorst II - SC Müssingen 5:2 (2:1)
Mit fünf Toren sicherte Alexander Wiens seinem Team gegen Müssingen den Sieg. Schon zur Pause brachte er die Sendenhorster mit einem Doppelpack auf Kurs, obschon zwischenzeitlich Christoph Reckermann ausgeglichen hatte. Mit zwei weiteren Treffern binnen einer Minute kurz nach Wiederbeginn machte er den Gästen endgültig den Garaus.
Tore: 1:0 Wiens (17.), 1:1 Reckermann (28.), 2:1 Wiens (32.), 3:1 Wiens (49.), 4:1 Wiens (50.), 4:2 Richter (58.), 5:2 Wiens (61.)

Eintracht Münster III - TuS Freckenhorst II 0:2 (W)

GW Westkirchen - BW Beelen II 2:1 (0:0)
"Wir hatten schon Dusel." Westkirchens Coach Robin Westhues nahm nach dem Last-Minute-Siegtreffer durch Julian Nachtigäller den Dreier gerne mit, er wusste aber, dass es auch anders hätte ausgehen können. "Es war ein Unentschieden-Spiel. Beelen hat eine richtig gute Partie geliefert", sagte er. Die Hausherren mussten schon nach drei Minuten ihren verletzten Keeper Recep Bardak ersetzen und kamen im ersten Durchgang nicht so recht zu Potte. Bei einem Kopfball von Tobi Lange sowie einem Elfmeter, den Lukas Schürmann nach Foul an Jossel Pelke verschoss (30.), hatten die Gastgeber ihre besten Möglichkeiten. Nach Wiederbeginn brachte Simon Luffe die Gäste dann nach einem Standard am zweiten Pfosten stehend in Führung. Die Hausherren glichen jedoch prompt durch Gordon Steinkamp aus. "Ich hatte gehofft, dass das ein kleiner Weckruf ist", sagte Westhues. Seinen Jungs gelang jedoch danach nicht viel, im Gegenteil: Bei einem Konter in der 70. Minute hatten sie sogar Glück, nicht erneut in Rückstand zu geraten. "Dann wäre es schwer geworden, nochmal zurück zu kommen", wusste Westkirchens Coach.
Tore: 0:1 Luffe (50.), 1:1 Steinkamp (59.), 2:1 Nachtigäller (90.+1)

RW Alverskirchen - Teutonia Coerde 8:0 (2:0)
Von Beginn an dominierten die Hausherren die Partie. Nach frühen Treffern des laufstarken Nico Münstermann sowie Julian Bertelmann ließen sie es aber zunächst etwas austrudeln, um dann ab Minute 60 wieder voll aufs Gaspedal zu steigen. Drei von vier Altherren-Spielern im Kader trugen sich dabei in die Torschützenliste ein. 
Tore: 1:0 Münstermann (11.), 2:0 Bertelmann (25.), 3:0 Hamsen (60.), 4:0 Bertelmann (61.), 5:0 Gebauer (72.), 6:0 Hamsen (80.), 7:0 Wiesmann (82.), 8:0 Martschinke (85.)

TSV Ostenfelde - VfL Sassenberg II 2:1 (1:0)
"Das war eine gute Leistung", lobte TSV-Coach Christoph Wellerdiek seine Jungs nach der Überraschung gegen das Spitzenteam. "Es war kein glücklicher, sondern ein absolut verdienter Sieg. Wir sind endlich mal gut ins Spiel gekommen. Es war wichtig, nicht schon wieder in Rückstand zu geraten", sagte der Coach. Seine Jungs standen nach dem frühen Führungstor durch Lazare Kleigreve (8.) gut und ließen kaum Torchancen zu. Nach strittigen Strafraumszenen auf beiden Seite traf Nils Hanewinkel in Durchgang zwei zum passenden Zeitpunkt zum zweiten. Im direkten Gegenzug verkürzte jedoch Leon Mönnigmann, sodass Ostenfelde bis zum Schluss zittern musste. "Das war mal wieder unser obligatorisches Gegentor. Wir kriegen's einfach nicht gebacken, zu Null zu spielen", ärgerte sich Wellerdiek. Weil es letztlich gut ging und Sassenberg aus dem Spiel heraus kaum noch gefährlich wurde, konnte er es verschmerzen. "Ich hätte mir gewünscht, dass wir den Deckel vorher drauf machen - aber Sieg ist Sieg. Das war eine Leistung, auf der man aufbauen kann."
Tore: 1:0 Kleigrewe (8.), 2:0 Hanewinkel (65.), 2:1 Mönnigmann (66.)

Wacker Mecklenbeck III - RW Milte 7:0 (1:0)
Die Statistiker an der Egelshove sprechen vom höchsten Wacker III-Sieg seit über 20 Jahren. "Wir haben einen richtig guten Tag erwischt", meinte auch Trainer Daniel Fröndhöff. Die Erinnerung ans Hinspiel hatte ihn und seine Truppe noch mächtig gefuchst - beim 2:2 hatten die Mecklenbecker seinerzeit keine gute Leistung gezeigt. Das war diesmal anders - und wie! "Ich moniere eigentlich häufig, dass wir unsere Torchancen nicht nutzen. Diesmal haben wir das richtig klasse gemacht. In der ersten Halbzeit hat Milte noch gut dagegen gehalten - wir haben aber erwachsen den Ball laufen lassen und geduldig gespielt." Ein Kopfball-Lupfer von Marian Wunderlich zum 1:0 war Wackers Dosenöffner. "Nach dem 2:0 haben wir dann gemerkt: 'Die sind gar.' Die Jungs waren geil auf Tore, das wollte ich ihnen nicht nehmen...", meinte Fröndhoff, den besonders der Treffer zum 7:0 durch Innenverteidiger Markus Wichan freute. Der war vor fast zwei Jahren aus Hessen an die Egelshove gekommen hatte aber bis dato auf sein erstes Tor für Wacker gewartet. Nach einem Kracher aus 20 Metern kann er auch das abhaken.
Tore: 1:0 Wunderlich (28.), 2:0 Stroot (53.), 3:0 Menke (59.), 4:0 Wunderlich (67.), 5:0 Menke (72.), 6:0 Funke (84.), 7:0 Wichan (88.)