Milte mutiert abermals zum Favoritenschreck

von Fabian Renger (durchgesteckt von Dirk Strotbaum)

(05.05.22) GW Westkirchen, nimm dich in Acht! Wenn der Tabellenführer  in zwei Wochen nämlich bei RW Milte vorstellig wird, dann wird das alles andere eine leichte Nummer. Denn die Milter mausern sich allmählich zum Favoritenschreck. Ende März spürte das bereits der Tabellenzweite aus Telgte, der in Milte mit 2:3 das Nachsehen hatte. Am Mittwochabend hatte der TuS Freckenhorst II - immerhin Tabellendritter - das "Vergnügen", in Milte antreten zu dürfen. Und auch Freckenhorst reiste ohne Punkte wieder ab. Milte gewann 2:0 (2:0).  

Der Matchplan von RWM-Coach Volker Hoffmann war einfach gestrickt: „Wir wollten über eine stabile Defensive und Umschaltmomente zum Erfolg kommen." Dieser Plan ging absolut auf. Behilflich war dabei sicherlich die frühe Führung. Tobias Ketteler steckte genau im richtigen Moment zu Matthias Steinhoff durch, der einnetzte (6.).

In der Folge übernahmen die Gäste, die unter anderem mit Bezirksliga-Leihgabe Nermin Bahonjic ins Spiel gegangen waren, die Kontrolle. So richtig gefährlich kamen sie jedoch selten vors Milter Tor. Abgesehen von einem Schuss aus zentraler Position, den Miltes Außenverteidiger Paul Jürgens für seinen schon geschlagenen Keeper Daniel Frank von der Linie kratzte (32.). Diese Szene schien die Milter Sinne noch einmal zu schärfen. Direkt im Anschluss hatte Tobias Ketteler in Folge eines Eckballs viel Zeit, um den Ball anzunehmen und aus 14 Metern im unteren rechten Eck zum 2:0 zu versenken (33.) . Kurz vor Pause bekamen die Freckenhorster Hoffnungen auf eine Wende allerdings nochmals Nahrung, als Miltes Urgestein André Reckermann aufgrund einer Notbremse berechtigt des Feldes verwiesen wurde (45.). Geht da noch was?

Hoffmann: "Das war eine Monsterleistung des gesamten Teams"

Naja. Milte stellte - wenig überraschend - auf zwei Viererketten um.  Am Spielverlauf änderte sich dadurch aber nichts: Freckenhorst rannte über hochstehende Außenspieler an, kam aber bis auf einige Standardsituationen und Distanzschüsse zu keinen klaren Abschlüssen. Nach 80 Minuten schickte der unaufgeregt pfeifende Referee Daniel Langen schließlich auch Bahonjic aufgrund einer Tätlichkeit mit glatt Rot vom Platz.

Die restlichen Minuten verliefen dann ohne große Chancen, sodass die Rot-Weißen aus Milte den dritten Zu-Null-Sieg in Serie einfuhren und gleichzeitig dem Aufstiegskampf eine erneute Wendung gaben. Hoffmann resümierte hochzufrieden: "Das war eine Monsterleistung des gesamten Teams. Auch wenn wir im Laufe des Spiels immer weniger klare Offensivaktionen hatten, geht der Sieg in Ordnung. Wir rufen nun endlich mal konstant gute Leistungen ab, die wir vor der Saison auch von uns erwartet haben.“ 

RW Milte - TuS Freckenhorst II 2:0 (2:0)
1:0 Steinhoff (6.), 2:0 T. Ketteler (33.)
Bes. Vorkommnisse: Rote Karte für Miltes André Reckermann (Notbremse/45.), Rote Karte für Freckenhorsts Nermin Bahonjic (Tätlichkeit/80.)