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Kreisliga B2

Fassungslosigkeit beim TSV Ostenfelde: Auf den letzten Metern musste das Team von Dennis Herrmann den Meistertitel noch an den TuS Freckenhorst abtreten. Fotos: Renger

Das Drama von Milte


von Fabian Renger und Christian Lehmann

(23.05.23) Dieses atemberaubende Saisonfinale passte zu dieser hochspannenden Spielzeit in der Kreisliga B2. Auf den aller, allerletzten Drücker gab der TSV Ostenfelde nach dem 2:3 in Milte die Meisterschaft noch aus der Hand, der TuS Freckenhorst II setzte sich dank eines ebenso dramatischen 4:2-Erfolgs über den SC Hoetmar noch an die Spitze und spielt in der kommenden Saison in der Kreisliga A. Wir fassen Chronologie eines fast schon bizarren Aufstiegs-Endspurts zusammen.

Die Ausgangslage vor dem finalen Showdown war klar: Bei einem Sieg in Milte wäre der TSV Ostenfelde durch. Ein Remis würde bei einem gleichzeitigen Sieg des TuS Freckenhorst II gegen den SC Hoetmar, Ex-Verein von TSV-Coach Dennis Herrmann, zu einem Entscheidungsspiel um den Aufstieg führen. Punktet Freckenhorst nicht dreifach, ist Ostenfelde durch - ganz gleich, wie es in Milte ausgeht. 

Frank pariert Elfmeter, Tobias Ketteler fliegt

Die Mannschaft von Trainer Volker Hoffmann ging durch einen frühen Doppelschlag ihres Toptorjägers Michael Ketteler mit 2:0 in Führung (5./9.), den Gästen war die Nervosität im Angesicht der Riesenchance und der großen Kulisse anzumerken. Doch der TSV rackerte sich ins Spiel zurück: Nach einem Foulspiel von Tobias Ketteler vergab Artur Moor vom Elfmeterpunkt zunächst die Chance zum Anschlusstreffer, Miltes Schnapper Daniel Frank parierte (26.). Wenig später nahm das Drama seinen Lauf, nachdem Tobias Ketteler nach wiederholtem Foulspiel die Gelb-Rote Karte sah (34.) - bitter für den Routinier, der sein letztes Spiel für Milte bestritt. Noch vor der Pause egalisierten Nils Günnewig und Mika Langer mit einem Doppelschlag (44./45.).

Das Momentum lag nun voll bei den Gästen, doch die nutzten nach der Pause zahlreiche Chancen nicht. Andreas Jeising besorgte derweil den Treffer zum 3:2 (57.). Alle Ostenfelder Bemühungen, mit dem Ausgleichstreffer zumindest noch das Entscheidungsspiel klar zu machen, verliefen anschließend aufgrund einer katastrophalen Chancenverwertung im Sande. Nach dem Schlusspfiff von Referee Paul Dost sackten die TSV-Spieler fassungslos und niedergeschlagen in sich zusammen.

Hoffmann trotz Enttäuschung stolz auf sein Team

"Das ist für die Jungs richtig bitter. Wir hatten wirklich die große Hoffnung, dass wir es schaffen. Heute ist vieles gegen uns gelaufen. Wir haben alles versucht, aber der letzte Punch hat einfach gefehlt", sagte Dennis Herrmann nach der Partie. Er versuchte trotz aller Enttäuschung, das Positive einer bärenstarken Spielzeit seiner Truppe herauszuheben: "Vor der Saison hätte keiner gedacht, dass wir hier am Ende noch die Chance haben, etwas zu reißen. Die Jungs haben für die nächste Saison einiges mitgenommen." Die Mannschaftsfahrt geht nach Mallorca, dort wird das Team den Frust wegspülen und zur neuen Saison wieder neu angreifen - womöglich ohne Unterschiedspieler Tom Löckmann, der den Verein verlassen könnte.

Miltes Trainer Volker Hoffmann war ebenfalls stolz auf seine Truppe: "Uns ist mit Tobi Ketteler und Andy Husemann in der ersten Halbzeit das Herzstück genommen worden, trotzdem haben die Jungs das super gemacht. Für Ostenfelde tut es mir leid, aber wir haben von Anfang an gesagt, wir gucken auf uns und wollen uns vernünftig verabschieden. Die Jungs waren heiß wie Frittenfett." Die Rot-Weißen schließen die Saison auf einem beachtlichen vierten Tabellenplatz ab.

RW Milte - TSV Ostenfelde     3:2 (2:2)
Tore:
1:0 M. Ketteler (5./FE), 2:0 M. Ketteler (9.),
2:1 Günnewig (44.), 2:2 Langer (45.),
3:2 Jeising (57.)
Gelb-Rote Karte: Miltes T. Ketteler (34./wiederholtes Foulspiel)
Bes. Vork.: Miltes Frank pariert FE gegen Moor (26.)

Bilderstrecke Aufstiegsfinale

Freckenhorst kann das eigene Glück kaum fassen

Knappe zwölf Kilometer weiter südlich herrschte nach der Kunde aus Milte Eskalationsstufe zehn. "Aufstiegs-Shirts? Haben wir nicht", sagte ein völlig verdatterter Freckenhorster Trainer Christian Klemann. "Wir haben uns zerrissen, aber wirklich nicht damit gerechnet. Wir wollten eigentlich erstmal nur das Derby gegen Hoetmar erfolgreich gestalten. So viele Leute wie heute habe ich selten am Feidiek gesehen. Natürlich waren wir nach Milte vernetzt und haben uns in der Schlussphase den A... aufgerissen. Dass es aber wirklich für Platz eins gereicht hat, ist Wahnsinn!!!!!"

Wahnsinn war auch der Spielverlauf zwischen dem TuS und dem SCH. Gäste-Torjäger Shpetim Hajdini brachte sein Team schon nach einer Minute in Führung, doch die Freckenhorster zeigten eine starke Reaktion, drehten die Partie noch vor der Pause durch Tore von Pim Schneider, Tim Sternberg und Martin Mersmann nach. Die scheinbar komfortable Führung wackelte jedoch zu Beginn des zweiten Durchgangs enorm, Matthias Mersmann sah nach einem Handspiel in der Box die Ampelkarte, Hajdini verwandelte den fälligen Elfer zum 3:2 (49.). Nun wurde es für den TuS in Unterzahl eine Abwehrschlacht - doch das 4-4-1-Bollwerk hielt, Finn Grünkemeier gelang nach einem Umschaltmoment gar noch das 4:2 (67.). Nach dem Schlusspfiff ging es dann richtig zur Sache. "Wir werden es krachen lassen! Die Jungs müssen kurz durchatmen, dann geht es hier voll ab!", versprach Klemann, sichtlich geschafft von diesem unglaublichen Finish.

Irgendwie logisch, dass die Mannschaft mit dem längsten Atem am Ende diesen extrem ausgeglichenen Titelkampf für sich entschied. Viermal gaben die Männer aus dem Feidiek die Tabellenführung wieder ab, stets blieben sie dran und eroberten sie zum perfekten Zeitpunkt wieder zurück. Nach der Rückrunde noch Dritter, kämpfte sich die stärkste Offensive der Liga (90 Tore) in der Rückserie dank zehn Siegen und zwei Remis aus 14 Spielen an die Spitze. "Wir haben aus jedem Spiel das Beste rausgeholt und immer daran geglaubt, dass wir die Spiele drehen können. Die Mannschaft ist immer in der Lage, drei oder vier Tore zu schießen", so Klemann.

TuS Freckenhorst II - SC Hoetmar     4:2 (3:1)
Tore:
0:1 Hajdini (1.), 1:1 Schneider (12.),
2:1 Sternberg (35.), 3:1 Martin Mersmann (40.), 
3:2 Hajdini (49./FE), 4:2 Grünkemeier (67.)
Gelb-Rote Karte: Freckenhorsts Matthias Mersmann (48./Handspiel)



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2    Germ. Hauenhorst 25    79:25 66  
3    SG Sendenhorst 25    74:21 65  
4    FC Nordwalde 25    79:22 64  
5    VfL Billerbeck 25    70:23 62  

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