Steigerung nach der Pause

Von Alex Piccin

(16.11.15) Der Spitzenreiter ESV Münster hat sich gegen Grün-Weiß Amelsbüren sehr lange schwer getan. Beide Teams hielten das Tempo hoch. Entscheidend war, dass der ESV im zweiten Abschnitt einen Gang hochgeschaltet hat. Beim 3:2 (0:1) traf er erst in den letzten 20 Minuten.

"Schade, das war ein enges Spiel. Ein Unentschieden wäre okay gewesen", äußerte sich Amelsbürens Volker Geister. Die Grün-Weißen waren gut in die Partie gestartet und hatten sich gute Möglichkeiten erarbeitet. Schließlich war es Manuel Weste, der den Bann brach. Von Max Deiters bedient jagte er aus spitzem Winkel einen strammen Schuss ins rechte obere Eck (25.). ESV-Coach Ralf Speer fand in der Pause offenbar die richtigen Worte: "Spielt euren Stiefel weiter, ihr seid gut!"

Mit Vollgas aus der Kabine

Das fruchtete: In den ersten drei Minuten nach Wiederbeginn verzeichneten die Gastgeber gleich drei gute Möglichkeiten. Der Ausgleich fiel aber erst in der 75. Minute. Can Tandik zog von der Strafraumkante ab, Lukas Wünnemann parierte zwar noch, seine Kollegen brachten jedoch die Kugel nicht aus der Gefahrenzone. So gelang es Dennis Kowol, das Leder über die Linie zu drücken. Jonas Toboll drehte mit einer Kopie des 0:1 und einem Treffer ins Kreuzeck die Partie (87.). Dabei profitierte er von einer verunglückten Kopfballabwehr der GW-Hintermannschaft. 

Im zweiten Versuch machte Tandik alles klar: Dieses Mal ließ er Wünnemann keine Abwehrchance (90.+1). Amels erzielte durch einen von Weste verwandelten und an Florian Osthege verursachten Foulelfmeter noch den Anschlusstreffer, zu mehr reichte die Zeit nicht (90.+3). "Die Jungs haben über 90 Minuten die Marschrichtung beibehalten, die zweite Halbzeit mit einem Tick mehr Elan. Das war richtig toll", lobte Speer. "Im zweiten Abschnitt haben wir es ESV zu leicht gemacht und uns hinten reindrängen lassen. Positiv war aber, dass auch dann noch vereinzelte gute Angriffe gefahren haben", schloss Geister.

ESV Münster - GW Amelsbüren     3:2 (2:2)
0:1 Weste (25.), 1:1 Kowol (75.),
2:1 Toboll (87.), 3:1 Tandik (90.+1),
3:2 Weste (90.+3/FE)