"Improvisations-Sieg" für Amels

Von Christian Lehmann

(13.03.18) Trotz widriger Umstände hat GW Amelsbüren beim 4:2 (2:0) gegen den FC Nordkirchen II die Mini-Serie fortgesetzt. Als er am Mittag auf seinen Kaderzettel geblickt hatte, war GWA-Trainer Marco Müller noch nicht davon ausgegangen, dass ein Schuh draus wird. "Das war echt die krasseste Nummer, die ich in Amelsbüren je erlebt habe."

Sechs Spieler aus dem eigenen Kader standen für die Startelf zur Verfügung. Müller füllte mit Spielern der Reserve und der U19 auf. Und die machten ihren Job gut. Es trafen mit Benedikt Sollik, der nach einem Foulspiel von Timo Hunke an Jan-Hendrik Möller die Party eröffnete (1:0/21.) und später noch ein weiteres Mal treffen sollte (3:0/52.), sowie Möller (44.) und Manuel Weste (71.) allerdings ausschließlich die Arrivierten. Zwar steckte Nordkirchen nie auf und verkürzte zweimal, richtig eng wurde die Kiste aber nicht mehr. Die Kuriosität dieses torchancenreichen Kicks brachte Müller auf den Punkt: "Wir hätten zwischendurch mit 7:1 führen können. Am Ende kann's aber auch 4:4 ausgehen..."

Das Problem mit den fehlenden Spielern Nordkirchens Coach Hans Schäfer. Auch er verzeichnete im Vergleich zum Werne-Spiel unter der Woche (2:2) ein deutliches Qualitäts-Defizit. "Auf der Sechs und in der Innenverteidigung fehlten mir wichtige Spieler. Das kannst Du nicht Eins-zu-Eins auffangen." Nichtsdestotrotz sei ein Punkt selbst nach dem 1:4 aus seiner Sicht noch drin gewesen. "Ich will nicht übertreiben, aber wir standen bestimmt sechs oder sieben Mal allein vorm Torwart." An Lukas Wünnemann im Amelsbürener Kasten war an diesem Tag halt schwer vorbeizukommen - auch wenn es die Gäste durch Leon Dresselhaus und Ali Naghizadeh immerhin zweimal schafften. 

GW Amelsbüren - FC Nordkirchen II     4:2 (2:0)
1:0 Sollik (21./FE), 2:0 Möller (44.),
3:0 Sollik (52.), 3:1 Dresselhaus (62.),
4:1 Weste (71.), 4:2 Naghizadeh (85.)