Herbern III crasht Aasees Meistersause
Von Christian Lehmann
(07.05.18) Der Rote Teppich an der Bonhoefferstraße war verlegt, die Vorkehrungen für eine zünftige Meistersause von BW Aasee II getroffen. Nur Gast SV Herbern III wollte da nicht mitspielen. Der Drittletzte des Klassements kämpft noch um den Klassenerhalt, verstärkte sich mit vier Sebastian Adamek, Lars Bußkamp, Luis Krampe und Julius Höring aus der Reserve und zeigte den feierwilligen Gastgebern beim 3:2 (1:0)-Auswärtserfolg die lange Nase.
"Eigentlich wollten wir gegen Herbern II erst in der nächsten Saison spielen", merkte BWA II-Coach Christian Gruber nach dem Spiel süffisant an. Sein Team hatte über die gesamte Spielzeit Dominanz ausgestrahlt, sich von den schnellen Herberner Spitzen jedoch ein ums andere Mal auskontern lassen. Eine furiose Aufholjagd in der Schlussphase wurde nicht belohnt.
Schon nach vier Minuten war das Spielglück aufseiten der Herberner: Nach einem Foulspiel von Aasees Keeper Ole Goetsch an Tom-Louis Brinkmann traf Kapitän Stefan Sennekamp vom Elfmeterpunkt zum 0:1. Mit viel Dusel: Der Ball trullerte vom linken zum rechten Pfosten und dann ins Tor. Mit der Führung im Rücken verschanzten sich die Gäste tief in der eigenen Hälfte und spielten lange Bälle auf ihre bulligen, durchsetzungsstarken Spitzen. Lars Bußkamp (59.) und Brinkmann (67.) schlossen im zweiten Durchgang Kontermöglichkeiten zur scheinbar siegbringenden 3:0-Führung erfolgreich ab.
Runge verkürzt
Doch so leichtfertig wollte BWA die große Chance auf den vorzeitigen Titelgewinn dann doch nicht herschenken. Michael Runge verkürzte mit einem Kopfballtor auf 1:3, Herberns Schnapper Sebastian Adamek löffelte den Ball zwar wieder zurück ins Feld, dieser hatte aber eindeutig die Torlinie bereits überschritten (76.). Als Johannes Gehring mit einem abgefälschten Freistoß zum 2:3 traf (83.), war alles wieder drin. Doch die Gastgeber verzettelten sich in ihren Offensivaktionen, suchten zu selten den Abschluss. In der Schlussphase lagen dann die Nerven blank, nach einem Foulspiel von Maik Steincke an Michael Pauly lieferten sich die Zankhähne kurz eine Art Faustkampf, den der souveräne Schiedsrichter Dirk Glischinksi richtigerweise mit zweimal Rot quittierte (90.). Weil Aasee nicht mehr zurück kam und der SC Gremmendorf später trotz 0:2-Rückstands bei Wacker III gewann, kann Aasee nächste Woche auf dem Sofa oder in zwei Wochen im Heimspiel gegen den VfL Wolbeck II den nächsten Matchball verwandeln.
"Wir waren zu nervös, wollten es mit der Brechstange", monierte Gruber. "Wir haben jetzt immer noch die besten Karten, müssen aber vorsichtig sein. Es wäre schon schöner, wenn wir's gegen Wolbeck selbst richten könnten." Herberns Coach Daniel Heitmann war happy, dass sein Team nun zumindest Platz 14 so gut wie sicher hat. "Für uns waren diese drei Punkte Gold wert. Wir haben das ganze Spiel über wenig zugelassen. Nach dem ersten Gegentor wurden die Beine etwas wackelig."
Blau-Weiß Aasee II - SV Herbern III 2:3 (0:1)
0:1 Sennekamp (4./FE), 0:2 Bußkamp (59.),
0:3 Brinkmann (67.), 1:3 Runge (76.),
2:3 Gehring (83.)
Rote Karte: Aasees Pauly (90./Tätlichkeit)
Rote Karte: Herberns Steincke (90./Tätlichkeit)
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