Wie gewonnen, so zerronnen
von Christian Lehmann
(21.09.17) Bittere Nummer für BW Ottmarsbocholt. Gegen GW Amelsbüren kam die Truppe von Trainer Michael Füstmann einen Zwei-Tore-Rückstand auf, in der Euphorie ging jedoch dann die Konzentration flöten. Die 2:3 (0:2)-Pleite gegen den nun Tabellensechsten war vermeidbar, aber nicht unverdient.
"Wenn wir hier noch unentschieden gespielt hätten, dann hätte ich die Vollkrise gekriegt", ordnete Amelsbürens Coach Marco Müller das Gesehene anschließend ein. Obwohl er zu Beginn der Partie mit nur zwölf Spielern dastand, machte es sein Team in der Anfangsphase prima und führte bereits nach 16 Minuten mit 2:0. Ottibotti kam nur bei Vorstößen von Rechtsverteidiger Alex Hibbe mal für einen Treffer infrage, ansonsten war das zu wenig vom A-Liga-Absteiger. "Amelsbüren hat anders gespielt als unsere bisherigen Gegner", erklärte Füstmann. "Die haben sich tief zurückgezogen und auf Konter gespielt. Darauf waren die Jungs nicht eingestellt."
In der zweiten Hälfte witterten die Gastgeber wieder Morgenluft: Nachdem dem sonst starken Frederik Winkelhaus ein Bock unterlaufen war, verkürzte Hille (1:2/74.). Drei Minuten später kam Hannes Arnschink nach einem Freistoß zum Abschluss und traf - 2:2 (77.). Doch die Freude währte nur sehr kurz, auf der Gegenseite tankte sich Benedikt Sollik auf der rechten Außenbahn durch und bediente Jan-Hendrik Möller, der im x-ten Anlauf doch noch sein Tor erzielte (2:3/79.). "Er hätte sich heute an die Spitze der Torjägerliste schießen können", behauptete Müller. Er musste anschließend noch einige Minuten an seinen Fingernägeln kauen, denn Ottibotti opferte einen Innenverteidiger und schmiss alles nach vorn. Tobias Welp schoss aus kurzer Distanz GWA-Schlussmann Lukas Wünnemann an (84.), mehr gelang den Hausherren nicht.
BW Ottmarsbocholt - GW Amelsbüren 2:3 (0:2)
0:1 Weste (8.), 0:2 Mohammed (16.),
1:2 Hibbe (74.), 2:2 Arnschink (77.),
2:3 Möller (79.)