"Gut für die Moral und Weihnachtsfeier"

von Till Meyer

(27.11.17) Was gibt es passenderes, als vor der Weihnachtsfeier am Abend vorher auf dem Platz noch ein kleines Feuerwerk abzubrennen, um somit die Stimmung schon vorab glänzend werden zu lassen? Wohl nicht viel, dachte sich offenkundig auch die Zwote des VfL Wolbeck, die am Ende ein plattes GW Amelsbüren mit 7:3 (3:3) auseinandernahm. Und das, obwohl es zu Beginn alles, aber nicht nach Plan lief.

Vielleicht waren die VfL-Akteure zu Beginn der Partie mit ihren Gedanken schon bei der späteren Feier, denn anders ist das zunächst schläfrige Verhalten in der Abwehr nicht zu erklären. Es waren mal gerade sechs Minuten von der Uhr, da lagen die Gastgeber schon mit 0:2 (0:1 Emmanuel Boryor/0:2 Gerrit Jan Friedrich - 4./6.) im Hintertreffen. "Ich habe mich nach dem 2:0 gar nicht so gefreut, denn ich kenne uns ja. Das heißt bei uns noch lange nichts", gab GWA-Coach Marco Müller im Nachgang preis. Und Müller sollte Recht behalten, denn der VfL nutzt prompt und unmittelbar nach dem 0:2 die erste Gelegenheit, um auf 1:2 zu verkürzen. Miles Geske bugsierte die Asse mit links aus spitzem Winkel in die Maschen (8.). Ein feiner Treffer, auf den die Gäste ihrerseits in der Folge mit dem 3:1 durch Daniel Hänzelmann antworteten (22.). "Bei den Chancen, die wir hatten, war das noch zu wenig", befand Müller. Nicht zu leugnen und wurde auch noch vor der Pause bestraft. Wolbeck stellte dank individueller Klasse und einem Doppelpack von Markus Ruppel auf 3:3 (29./40.).

Stabilisiert und Räume genutzt

"Ich habe in der Halbzeit angesprochen, dass wir uns in der Viererkette stabilisieren müssen und enger an die Leute ranmüssen", gab VfL-Übungsleiter Danicious Jeyandran Einblicke in seine Halbzeitansprache. Eine Ansage, die auch tatsächlich wirkte, denn seine Elf fing sich, verteidigte konsequent gut und drehte das Spiel durch Janick Voss` Treffer zum 4:3 (57.) sogar komplett. Und obwohl die Gäste nach und nach müde wurden, machten sie Stück für Stück auf, um wenigstens noch einen Zähler mit auf die Heimreise nehmen zu können. Ein Vorgehen, welches Wolbeck natürlich wunderbar in die Karten spielte, da der VfL nun die sich bietenden Räume wunderbar bespielte und die Sache hintenraus richtig deutlich gestaltete (5:3/6:3/7:3 - 72./88./89.). Die letzten beiden Hütten gingen im Übrigen auf die Kappe auf des kurz zuvor eingewechselten Mirko Götting. "Das ist schön, wenn man von der Bank richtig Qualität bringen kann", so Jeyandran.

Ohnehin war der Coach bester Laune, schließlich war mit 28 Akteuren fast der gesamte Kader beim Spiel. "Der Sieg war gut für die Moral und die anschließende Weihnachtsfeier in der Stadt", ließ der VfL-Trainer abschließend noch wissen. Für Amels hingegen hieß es, die Kiste schnell abzuhaken. "Wir haben eben ein Focusproblem. Immerhin machen sich unsere neuen Jungs aus Hiltrup richtig gut", so Müller.

VfL Wolbeck II - GW Amelsbüren     7:3 (3:3)
0:1 Boryor (4.), 0:2 Friedrich (6.),
1:2 Geske (8.), 1:3 Hänzelmann (22.),
2:3 Ruppel (29.), 3:3 Ruppel (40.),
4:3 Voss (57.), 5:3 Geske (72.),
6:3 Götting (88.), 7:3 Götting (89.)