Dreifacher Kunz in vogelwildem Spiel

Von Pascal Bonnekoh

(08.04.19) Entweder wollten die Dritte des Werner SC und die Zwote des SV Drensteinfurt nicht noch mehr Tore schießen oder sie konnten ganz einfach nicht. Doch trotz der ohnehin schon sieben gefallenen Tore beim 5:2 (4:1) -Auswärtserfolg über Werne sprach Drensteinfurts Coach Volker Rüsing nach dem Spiel von "Großchancen für drei Spiele." Aus seiner Sicht "hätte die Partie auch durchaus 8:12 ausgehen können."

Früh sollte das muntere Tore schießen beginnen. Vor allem Dominik Kunz machte auf sich aufmerksam. Nach 42 Minuten musste Wernes Schlussmann Steffen Göttker bereits drei Mal hinter sich greifen. Verantwortlich dafür zeigte sich Kunz und mit diesem Hattrick steht er nun auch wieder ganz oben in der internen Torschützenliste. "Macht der gut der Dicke. Am Vortrag wollte er auch noch bei den Altherren spielen. Wohl gut, dass ich es ihm verboten habe" gab Rüsing nach der Partie zu Wort.

Handballtorwart auf Kunstrasen

Trotz dem zwischenzeitlichen Ergebnis von 0:3 gab Werne sich nicht auf. Marc Schwerbrock war kurz nach dem Hattrick von Kunz zur Stelle und verkürzte auf 1:3. Die Leihgabe aus der ersten Mannschaft Nils Struhkamp stellte jedoch postwendend den alten Abstand wieder her. Und so ging es mit einem 1:4 in die Pause. Trotz der eigentlich komfortablen Führung wurde das Spiel zwischenzeitlich nochmal richtig eng. "In einem vogelwilden Spiel waren die Abwehrreihen auf beiden Seiten schwach und so ergaben sich viele Großchancen" blickte Rüsing auf das Spiel zurück.

Mitte der zweiten Halbzeit sollte Werne nochmal rankommen. Der Toptorjäger der Liga Michael Aschoff traf in der 64. Minute zum 2:4. Den Schlusspunkt setzten dann jedoch wieder die Stewwerter. Dennis Wagner traf mit dem Abpfiff zum 2:5 Endstand und fuhr so den "verdienten Sieg" (Rüsing) ein.

Wer einen genaueren Blick auf den Spielbogen warf, sollte einen eher unbekannten Namen entdecken. Denn mit Maximilian Krukow stand erstmals der Bruder von Hendrik Krukow im Kasten der Stewwerter. Dieser hatte bis zu seinem zwölften Lebensjahr noch Fußball gespielt, sich aber danach für das Handballtor entschieden. Nachdem er in letzter Zeit bereits häufiger bei der Zwoten mittrainierte und der eigentlich Stammkeeper ausfiel, machte man sich in Drensteinfurt schnell auf den Weg und besorgte Krukow eine Spielgenehmigung. Dieser zahlte das Vertrauen mit einigen sehenswerten Paraden zurück. "Als ehemaliger Handballtorwart hat er natürlich super Reflexe und in einigen Eins-gegen-Eins Situationen uns vor Gegentoren bewahrt" freute sich Rüsing über die großartige Leistung seines neuen Ersatztorwarts.

Werner SC III - SV Drensteinfurt II     2:5 (1:4)
0:1 Kunz (12.), 0:2 Kunz (26.),
0:3 Kunz (42), 1:3 Schwerbrock (45.),
1:4 Struhkamp (45), 2:4 Aschoff (64.),
2:5 Wagner (90.)