Kreisliga B3
Wolbeck zittert sich in Relegation
Von Pascal Bonnekoh
(20.05.19) Mit einem 2:2 (1:0)-Unentschieden sicherte sich der VfL Wolbeck II in einer packenden Begegnung gegen TuS Saxonia Münster den zweiten Tabellenplatz. Dieser qualifiziert die Wolbecker am Ende der Saison mindestens für die Relegation.
Mit bangen Blicken schaut VfL-Coach Danicious Jeyandran Richtung Bezirksliga 12. Denn sollte TuS Germania Horstmar sich abmelden und die SG Telgte den 14. Platz verteidigen, würde es für den VfL Wolbeck ohne Umwege über eine Relegation in die Kreisliga A hoch gehen. Eine Entscheidung in Horstmar wird diese Woche erwartet. Ohne Münsteraner Absteiger geht es für alle drei Vizemeister der B-Ligen auf direktem Wege in die höhere Liga. Während Wolbecks Spieler "nicht von der Coach aus aufsteigen wollen", wünscht sich Jeyandran wiederum "den direkten Aufstieg ohne die schwierige Relegation."
Packende Schlussminuten im offenen Schlagabtausch
Saxonia war zum Siegen verdammt, wenn sie noch eine Chance auf den zweiten Platz haben wollten. Den besseren Start in diese Partie fand hingegen der Gastgeber aus Wolbeck. Nach 23 Minuten erreichte eine lange Flanke quer durch den Sechzehner am zweiten Pfosten Luca Voss. Dieser fackelte nicht lange und schob zur viel umjubelten Führung ein. Kurz nach dem Seitenwechsel war dann jedoch auch Saxonia erfolgreich. Lucas Jacobs scheiterte in der 51. Minute nach einer "guten Einzelleistung" (Danicious) zunächst noch am Torwart, doch schob dann den Abpraller zum Ausgleich ein. Daraufhin sollte die Partie erstmal ein bisschen an Fahrt verlieren, ehe es in der Schlussphase nochmal richtig spannend wurde.
Nach einer Ecke eröffnete Andre Mertens in der 78. Minuten per Kopfballtreffer zum 2:1 die packenden Schlussminuten. Denn nur kurze Augenblicke später glich der Gast erneut aus. Dieses Mal stand Moritz Nikolaus Schlechtriem nach einem Konter allein vor dem Wolbecker Schlussmann und schob souverän die Kugel über die Linie. In den darauffolgenden Minuten konnte man die Spannung kaum noch aushalten. Saxonia brauchte einen Sieg und spielte mit offenem Visier. Zunächst scheiterte Saxonia am gegnerischen Querbalken, ehe Wolbeck auf der anderen Seite den Pfosten traf. Und dann zeigte kurz vor Schluss der Unparteiische auch noch auf den Punkt.
Wolbeck erhielt einen Elfmeter. Pierre Scheithauer schnappte sich die Kugel und trat zum Elfer an. Vergangene Woche flachste man in Wolbeck noch darüber, dass Scheithauer diese Saison vom Punkt jedes Mal traf. Doch dieses Mal verschoss der sonst so souveräne Elferschütze. Aus Wolbecker Sicht sollte dies jedoch glücklicherweise kein Nachspiel haben. Sekunden nach dem Elfmeter pfiff der Schiedsrichter ab und am Brandhoveweg brach lauter Jubel aus. Nach der Partie waren sich beide Trainer einig: Zwei gute Mannschaften lieferten hier ein gutes Spiel ab.
VfL Wolbeck II - TuS Saxonia Münster 2:2 (1:0)
1:0 Voß (23.), 1:1 Jacobs (51.),
2:1 Mertens (78.), 2:2 Schlechtriem (80.)
Besonderes Vorkommnis: Verschossener Elfmeter durch Wolbecks Scheithauer (90.)