Kreisliga B3 MS
"Die werden ja alle jünger"
Von Fabian Renger
(23.11.20) Im Dezember wird Dominik Heinsch 32 Jahre jung. Das ist ja noch kein Alter. Und doch fühlt er sich inzwischen schon relativ ergreist. Die Bezirksliga beispielsweise sei nix mehr für ihn. "Da bin ich zu faul für geworden", gibt der Spielertrainer der Reserve des SV Drensteinfurt lachend zu. "Das würde ich ja gar nicht mehr schaffen. Die werden ja alle jünger."
Aber was könnte er in der Bezirksliga wollen? Naja. Stand jetzt, nicht so viel. Ab Sommer hätte er theoretisch Zeit dafür. Denn Heinsch hört als Coach auf. "Er bildet sich weiter und wäre unter der Woche gar nicht vor Ort. Das ergibt ja keinen Sinn", sagt Drensteinfurts Seniorenobmmann Jan Wiebusch auf unsere Anfrage hin. Einen Nachfolger kann er noch nicht präsentieren. "Gegebenenfalls im Dezember", hofft der Funktionär.
Von Rüsing übernommen
Heinsch spielte bei den Stewwertern einst in der Ersten unter den Trainern Ivo Kolobaric und Oliver Logermann. Aus zeitlichen Gründen schraubte er den Einsatz zurück und rückte runter zur Zweiten. Dort war er spielender Co-Trainer unter Volker Rüsing, der im Herbst 2019 seinen Hut nahm. Heinsch übernahm dessen Posten. Die Saison 2019/20 beendete der SVD II auf dem elften Rang, derzeit ist die Mannschaft auf dem achten Platz postiert.
"Ich mache eine Weiterbildung zum Gerichtsvollzieher", gibt Heinsch einen Einblick in seine Lebensplanung. Diese Fortbildung beginnt ab dem 1. Juli des kommenden Jahres. Der theoretische Part wird in Monschau (NRW, nahe der Belgischen Grenze) über die Bühne gehen, der praktische Teil eventuell mit Glück in Münster. Und dann noch Fußballtrainer sein? No way! "Das kriege ich ja nie unter einen Hut. Das ist ja jetzt ganz schön viel, auch das Organisatorische", sagt Heinsch.
Etwas mehr Tore, bitte
Die Corona-Pause macht ihm zu schaffen. "Wir standen geil im Saft", lobt er seine Elf. Zwischenzeitlich hatte die Truppe wegen eines Corona-Falls zwangsweise pausieren müssen. Auffällig: Nur neun Tore schoss die Drensteinfurter Mannschaft in sechs Auftritten. Das ist harmlos. Vier Buden gingen alleine aufs Konto vom vielversprechenden Youngster Paul Bisping. Der kam einmal über 90 Minuten zum Einsatz - und prompt viererpackte er. Krasser Typ. "Wenn er dauerhaft da wäre, würde er locker 15 Tore schießen", findet Heinsch. Bisping stand aber aus Studiengründen nicht immer zur Verfügung. Heinsch selbst lässt es auf sich zukommen, wie es mit ihm weitergeht. Die Treter will er nämlich nicht einmotten. Erste lose Anfragen habe es auch bereits gegeben. Aber wie gesagt: Es bleibt wohl nur der Kreisliga-Bereich. Denn zumindest er wird ja nun doch nicht jünger...