Kreisliga B3
SCG unterliegt "GW Wünnemann"
Von Christian Lehmann
(20.10.20) Andre Frankrone steht nicht so darauf, einzelne Spieler hervorzuheben. Nach dem 2:1 (1:0)-Erfolg über den SC Gremmendorf kam GW Amelsbürens Trainer um seinen Schnapper Lukas Wünnemann aber nicht herum. "Er hat heute fast alleine gegen Gremmendorf gewonnen. Eine überragende Leistung."
Gleich mit mehreren sensationellen Paraden hielt der Schnapper sein Team gegen einen mega-engagierten, bissigen, emsigen Gegner im Spiel. Ganz egal, ob es Valentino Marjanovic, Daxaz Maho oder Julian Symalla versuchten - Wünnemann wusste immer eine Antwort. Besonders sehenswert war Wünnemanns Reflex gegen Symalla kurz vor der Pause, aus fünf Metern machte der Keeper den Hundertprozenter zunichte (41.).
Hülsmann mit dem Lucky Punch
Zu diesem Zeitpunkt führten die Hausherren bereits mit 1:0. Emmanuel Boryor hatte nach Flanke von Kai Hövelmann getroffen (28.). Mit einem Sonntagsschuss aus 25 Metern - Jannis Nitsche stopfte die Kugel mit der Pieke in den Winkel (1:1/60.) - glich Gremmendorf verdientermaßen aus. Auch danach waren die Gäste präsenter. Die Amelsbürener, die durch Niklas Thewes und Benedikt Sollik zwei gute Konter-Möglichkeiten vergaben, schafftten nach einem Eckball in der Schlussphase aber noch den Lucky Punch. Sollik brachte die Kugel in den Strafraum, wo sie am zweiten Pfosten Alex Hülsmann vor die Füße fiel (2:1/82.).
Gremmendorfs Coach Christian Gruber zahlte nach dem Spiel fünf Euro ins Phrasenschwein: "Wenn Du die Dinger vorne nicht machst, kassierst Du sie hinten. Der Keeper von Amels war richtig gut. Wir haben gut gegen den Ball gearbeitet, hatten in beide Richtungen ein gutes Umschaltspiel und genug Torchancen. Die Enttäuschung darüber, dass wir nichts mitgenommen haben, überwiegt."
GWA-Trainer Andre Frankrone pustete erstmal tief durch. Dass ihm etliche Spieler fehlten und zum Beispiel Stefan Griehl aus der Vierten sowie Simon Doms aus der Dritten aushelfen mussten, wollte er nicht als Ausrede gelten lassen: "Das war ein sehr glücklicher Sieg, dafür können wir uns nur entschuldigen. Gremmendorf hätte mindestens einen Punkt verdient gehabt. Ich glaube, dass wir so ein Spiel vor einem Jahr noch verloren hätten. Im Pressing-Verhalten waren wir unterirdisch. Wir müssen zusehen, dass wir den Schlendrian jetzt rauskriegen." Dem Gegner zollte Frankrone höchsten Respekt: "Dass die mit sechs Punkten da unten drin sind, ist lachhaft. Die werden in vier, fünf Wochen ganz woanders stehen."
GW Amelsbüren - SC Gremmendorf 2:1 (1:0)
1:0 Boryor (28.), 1:1 Nitsche (60.),
2:1 Hülsmann (82.)