Kreisliga B3 MS
"Viele Schritte nach vorne" am Häpper
Von Fabian Renger
(10.08.21) Kürzlich versammelte André Frankrone seine Jungs von GW Amelsbüren zum Trainingslager-Wochenende am Häpper. Da wurde geschuftet, was das Zeug hält. Vom Freitag bis zum Sonntag ließen sich 25 der 27 Kaderspieler blicken. Und das am letzten Juli-Wochenende. Mitten in der Urlaubs-Crunchtime also. Respektabel und - gerade in der B-Liga - wohl längst nicht selbstverständlich. Auch der Trainer ist entsprechend beglückt.
"Wir haben echt viele Schritte nach vorne gemacht", erzählt er im Rückspiegel auf die bisherige Vorbereitung. Im Juli lief es dufte. Die Trainingsbeteiligung war dauerhaft auf einem starken Niveau. Da konnte sich das Trainerteam voll austoben. Das Level der Standards und im fußballerischen Bereich wurde angehoben, konditionell hat sich auch einiges in die richtige Richtung bewegt. Taktisch wollen sich die Amelsbürener auch etwas flexibler aufstellen, neben einer Vierer- könnte künftig auch eine Dreierkette in Frage kommen. Klingt alles schön - fast schon zu schön, um wahr zu sein.
Erstes Pflichtspiel - und lange Ausfallliste
Ist es auch. Bei so viel Licht herrscht derzeit nämlich etwas Schatten vor. Nun knallt auch bei GWA die Urlaubszeit voll rein. Am kommenden Donnerstag (12.8.) steht das Kreispokal-Quali-Spiel - und damit das erste Pflichtspiel seit neun Monaten - gegen die SG Dyckburg um Neu-Trainer Sven Klein an. Rund zehn Leute fehlen Frankrone. Wichtige Leute aus der nominellen Stammelf wie beispielsweise Neuzugang Jan Hendrik Möller, Leon Münsterkötter oder Emmanuel "Alaba" Boryor weilen im Urlaub. Hinzu kommen mit Gerrit Jan Friedrich (Bänderriss im Knie), Frederik Winkelhaus (Meniskusriss) sowie Niklas Thewes (Sprunggelenksprobleme) drei Langzeitverletzte. Immerhin Thewes könnte vielleicht in der nächsten Woche wieder leicht ins Training einsteigen.
Für den Coach keine schöne, aber - zumindest urlaubstechnisch - eine halbwegs vorauszusehende Situation. Dafür wurde ja in den ersten viereinhalb Wochen geknüppelt. Trotzdem: Aktuell stehen die 13, 14 selben Spieler unter einer enormen Belastung. Gegen den C-Ligisten Dyckburg (Anstoß 19 Uhr in Dyckburg) sollte es aber im Normalfall dennoch reichen. "Es ist die Chance für andere Leute, sich zu beweisen", sagt Frankrone. Vor Dyckburg mahnt er außerdem ausdrücklich: "Wir fahren nicht nach Dyckburg und denken, wir haben schon gewonnen. Wir wollen aber auf jeden Fall in die erste Runde und den Kracher gegen Gelmer zuhause." Also: Dyckburg ernst nehmen und danach in den Gelmer-Genuss kommen. Klingt nach 'nem Plan.
Max Leisgang ist neu dabei
In der Aufstellung werden wir am Donnerstag übrigens zweimal den Namen Leisgang lesen. Neben Moritz Leisgang gehört nämlich nun auch dessen Bruder Max zum GWA-Tross. Der Neuzugang gab beim 2:2 gegen Wacker Mecklenbeck III am vorigen Wochenende sein Debüt. 21 jung ist er, hochveranlagt, für die Innenverteidigung oder 'Sechs' eingeplant. "Er hat kurzfristig angefragt und es passte soweit", sagt Frankrone, der sich ungemein über den Neuankömmling freut. Schließlich verfügt Max Leisgang über ordentliche Erfahrung: Beim VfL Senden kam er in der Landesliga-Equipe in den vergangenen beiden Jahren immerhin auf elf Einsätze. Das dürften am Häpper deutlich mehr werden. Auch wenn Frankrone betont, definitiv keinen Freifahrtsschein auszustellen.