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Kreisliga B3 - Quickies

Polonia im Rausch: Hier bejubelt Michal Liszka seinen Siegtreffer gegen den VfL Senden III. Foto: David Matthäus

Emotionen ohne Ende


Von Christian Lehmann

(15.03.22) Mit Spannung im Aufstiegskampf kann die B3 angesichts der Dominanz von GW Amelsbüren (49 Punkte) und dem FC Nordkirchen II (42 Zähler) wohl nicht mehr dienen. Die Plätze eins und zwei dürften fest vergeben sein. Langweilig ist die Liga aber gewiss nicht. Der 19. Spieltag bot ein spannendes Duell im Tabellenkeller, einen Überraschungssieg von zwölf tapferen Wackeranern beim Dritten aus Werne, drei Rote Karten in Nordkirchen und einen echten Hitchcock zwischen Polonia und dem VfL Senden III. Dröselt das Ganze für euch auf: die Spieltagszusammenfassung.    

 

Kreisliga B3, der 19. Spieltag

Werner SC II - Wacker Mecklenbeck II 2:5 (2:3)
Wackers Alex Hülsmann fühlte sich vor dem Coup in Werne nach eigener Aussage "wie bei Ocean's Eleven". Via Telefonkonferenz wurde durchgeplant, wie man überhaupt eine halbwegs konkurrenzfähige Truppe beisammen bekommt. Neben Chefcoach Maik Reichstein befand sich eine weitere Handvoll Spieler in Corona-Isolation, die Trainingswoche war entsprechend mau gewesen. Nach mehreren kurzfristigen Abmeldungen am Sonntagmorgen stand das Spiel auf der Kippe. "Wir wollten es aber trotzdem durchziehen - es hatte keiner Bock, unter der Woche nach Werne zu fahren", so Hülsmann. Mit elf einsatzfähigen Spielern traten die Gäste an - und dann ging Werne nach einem Abstimmungsfehler in der Wacker-Abwehr auch noch in Führung. Wenige Minuten später musste Simon Wichtrup mit einer Kopfverletzung behandelt werden - er spielte mit Turban weiter. In Unterzahl glich Wacker bereits durch Jonathan Scheuer aus, anschließend agierten die Mecklenbecker cleverer und zog auf 1:3 davon. Werne hoffte nach dem umstrittenen Anschlusstor durch Janis Leenders - ein Foulspiel an Wacker-Keeper Florian Müsker soll vorausgegangen sein - die unermüdlichen Gäste ließen sich aber nicht mehr ins Boxhorn jagen: Überragend bei den Lila-Weißen: Vierfach-Torschütze Jonathan Scheuer und Dominik Hardensett, der zu allen fünf Treffern den direkten Assist beisteuerte. "Hülsi" war richtig stolz: "Das war super geil, hat Spaß gemacht!"
Tore: 1:0 Schwerbrock (3.), 1:1 Scheuer (11.), 1:2 Scheuer (24.), 1:3 Fischer (43.), 2:3 Leenders (45.), 2:4 Scheuer (49.), 2:5 Scheuer (86.)

VfL Senden II - SV Südkirchen 0:2 (0:1)
Tore:
0:1 Baake (5.), 0:2 Brinkmann (90.+3)

FC Nordkirchen II - Centro Espanol 4:2 (2:0)
Es war ein verdienter Sieg mit einem bitteren Beigeschmack für den Tabellenzweiten. Gleich zwei Platzverweise kassierte die Mannschaft von Trainer Tobias Temmann. Die erste glatt Rote Karte sah Marcel Tönning nach einem Disput mit Centros Björn Wilby. Die beiden Zankhähne, die nach einem Gerangel aneinander geraten waren, wurden beide vom Platz geschickt. "Das war für mich total überzogen. Hätte man beiden Gelb gegeben, wäre das okay gewesen", so Temmann. Das grobe Foulspiel von Daniel Becker gegen Alexander Gläß hätte aber auch er mit Rot geahndet: "Das war dumm, darüber brauchen wir nicht diskutieren. Dafür kann man sich nur entschuldigen..." Gläß musste ins Krankenhaus und dürfte mit einer Bänderverletzung länger ausfallen. "Das war schon fast Körperverletzung und hinterlässt einen bitteren Beigeschmack", meinte auch Centro-Coach Stefan Thoma. "Wir haben die erste Halbzeit verpennt, in der zweiten haben wir dann alles versucht und nach vorn geschmissen, aber Nordkirchen hat verdient gewonnen. Das schönste Tor des Tages war Mikhail Fedorov mit einem sehenswerten Fallrückzieher zum 3:1 vorbehalten. Obwohl sein Team nie so richtig in Bedrängnis geriet, war Temmann nicht begeistert: "Wir haben kein gutes Spiel gemacht, es war genauer gesagt das schlechteste Spiel von uns, seitdem ich Trainer bin", monierte er. "Vielleicht waren die Jungs nach dem 8:1-Derbysieg gegen Capelle zu selbstsicher."
Tore: 1:0 Schürmann (7.), 2:0 Lendzion (37.), 3:0 Klaka (68./HE), 3:1 Fedorov (69.), 4:1 Becker (71.), 4:2 Kuhnt (74.)
Rote Karten: Nordkirchen Tönning (20./Tätlichkeit), Centros Wilby (20./Tätlichkeit), Nordkirchens Becker (90.+2/Grobes Foulspiel)

TuS Saxonia Münster II - SV Drensteinfurt II 1:1 (1:0)
Statt mit Verstärkung aus der Ersten mussten die Stewwerter diesmal mit einer Rumpftruppe zum richtungsweisenden Kellerduell antreten. "Wir mussten auf sechs, sieben Positionen umbauen", verriet Trainer Peter Lohrmann nach dem Spiel, der von einem gerechten Ergebnis sprach. "Der Abstand ist immerhin nicht größer geworden. Da unten wird noch 'ne Menge passieren. Ich glaube, dass wir gute Chancen haben, da unten rauszukommen", meinte er. Saxonia ging durch einen direkt verwandelten Freistoß von Daniel Bathelt in Führung, Christian Hatwig glich im zweiten Durchgang aus. Weil die Drensteinfurter in der Nachspielzeit zwei Großchancen durch Patrick Reiske und Simon Schroeten nicht nutzten, blieb es bei der Punkteteilung. 
Tore: 1:0 Bathelt (29.), 1:1 Hatwig (76.)

FC Polonia - VfL Senden III 1:0 (1:0)
"Wichtige drei Punkte", kommentierte Polonias Sportlicher Leiter Simon Zaremba. Sein Team war nach dem 0:6-Debakel in Dresteinfurt gefordert - und es lieferte. Allerdings hätte es auch in die andere Richtung gehen können. "Es war ein ausgeglichenes Spiel, wir waren die glücklichen Gewinner", bilanzierte er. Beim 1:0 stand Polonias Michal Liszka goldrichtig, nachdem die Sendener den Ball nicht aus der Gefahrenzone bekamen. Per Volleyschuss traf der Stürmer ins Glück - und drehte jubelnd ab. Für eine ruhigere Schlussphase hätte Fadi Marmar sorgen können. Der eingewechselte Winter-Neuzugang von Centro Espanyol vergab kurz vor Schluss im Eins gegen Eins-Duell mit VfL-Keeper Cedric Schubert die Entscheidung. Zaremba zollte dem Gegner Respekt: "Senden hat eine starke zweite Halbzeit gespielt."
Tor: 1:0 Liska (33.)

GW Amelsbüren - SC Gremmendorf 6:0 (1:0)
Wer bitte soll diese Amelsbürener Punktewalze noch stoppen? Trainer André Frankrone versucht, die Euphorie beim Tabellenführer (sieben Punkte Vorsprung) zumindest ein wenig zu bremsen. "Nordkirchen ist immer noch dran, die lassen nicht locker." Nach einem derart deutlichen Sieg sah es auch im Derby nicht aus. "Ich will das nicht schmälern, aber Gremmendorf hatte schon personelle Probleme. Sie sind in einer schwierigen Verfassung", ergänzte Amelsbürens Coach. Die erste Halbzeit war für seine Jungs, die fast 90 Prozent Ballbesitz verzeichneten, aber immer wieder an einer gut funktionierenden Gremmendorf Abwehr scheiterten, ein Geduldsspiel. Mit einem herrlichen Kopfballtor nach einer Flanke von Fabian Büring lieferte Jan-Hendrik Möller den Dosenöffner. "In der zweiten Halbzeit waren wir deutlich agiler, hätten uns aber nicht beschweren können, wenn Gremmendorf den Ausgleich schießt", bemerkte Frankrone. Erst mit dem Abstauber von Niklas Thewes zum 2:0 und dem dritten Treffer von Moritz Leisgang, der aus dem Gewühl zum 3:0 einstocherte, war die Gremmendorfer Gegenwehr gebrochen. Frankrone wusste, warum es hinten raus deutlich wurde: "Wir haben die Puste, die viele andere nicht haben." Das vielleicht schönste Tor steuerte Markius Klönne mit einem 18 Meter-Schuss aus dem Stand in den Knick zum 4:0 bei. "Hinten raus war's okay, aber wir haben echt ein bisschen gebraucht, um klar zu kommen", bilanzierte Frankrone. 
Tore: 1:0 Möller (22.), 2:0 Thewes (58.), 3:0 Leisgang (74.), 4:0 Klönne (83.), 5:0 Boryor (89.), 6:0 Korn (90.)

Auch wen es hier anders aussehen mag: GW Amelsbüren und Alejandro Gomez (M.) hatten hinten raus nur noch wenig Mühe im Derby gegen den SC Gremmendorf. Foto: David Matthäus


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Pl. MannschaftSp. TorePkt.
1    SV Mauritz 06 25    108:22 68  
2    Germ. Hauenhorst 25    79:25 66  
3    SG Sendenhorst 25    74:21 65  
4    VfL Billerbeck 25    70:23 62  
5    VfB Alstätte 25    65:21 62  

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