Statements aus Gremmendorf und Amelsbüren

Von Christian Lehmann

(19.10.21) Gleich dreimal gab es an diesem Spieltag einen 4:0-Sieg in der Kreisliga B3, zweimal zudem ein 3:0. Den Vogel schoss aber Grün-Weiß Amelsbüren ab, das den FC Mecklenbeck mit 11:1 vom Platz fegte. Während der Tabellenführer mit neun Siegen aus neun Spielen weiterhin das Maß aller Dinge ist, musste der Werner SC II nach der zweiten Pleite in Serie abreißen lassen. Im Spitzenspiel am Donnerstag könnte Amels einen Schritt in Richtung Herbstmeisterschaft machen. Im Rennen ist auch weiterhin die Reserve des FC Nordkirchen. 

Der SC Gremmendorf meldete sich mit einem 3:0-Sieg über Wernes Reserve eindrucksvoll zurück. Christian Grubers Team hatte die Aufholjagd zuletzt beim 0:1 in Mecklenbeck unterbrechen müssen, scheint aber nach schwieriger Vorbereitung und schwachem Start immer besser in Tritt zu kommen. "Wir stehen zu Recht auf Platz vier", meint der Coach. "Die Mannschaft ist nach den vielen Abgängen inzwischen zusammen gewachsen, die Chemie ist deutlich besser geworden. Wir sind auf einem sehr guten Weg." Große Ziele ruft der Übungsleiter nicht aus, sein Team soll nun erstmal Taten sprechen lassen: "Der erste Platz ist weit entfernt, wir müssen erstmal Konstanz rein bekommen. Langfristig wäre es schön, der zweite Leuchtturm in der Kreisliga B3 zu werden."

Concordia Albachten II - SC Capelle 0:4 (0:1)
Aufgrund des Albachtener Oktoberfests fand die Partie schon am Samstagmorgen um 11 Uhr statt. Trotz weiter bestehender Personalnot zeigten die Gäste eine reife Leistung, das Führungstor durch Julian Matthies nach einer verunglückten Flanke war allerdings eher glücklich. Zu Beginn der zweiten Halbzeit übernahmen die Albachtener dann das Heft des Handelns, Reinhard Behlerts Team besann sich nach rund 20 Minuten im zweiten Durchgang wieder auf die eigenen Stärken. "Da waren wir dann wieder konzentriert und haben mutig Bälle gefordert", lobte er. Mit zum Teil hervorragenden Kombinationen spielten sich die Capeller ihre Tore heraus. Auch die Einwechslungen von Maxi Rethmeier, Fabrizio Pate und Patrick Ritz machten sich bezahlt. Nach dem Spiel ließ die Truppe den Abend mit einem gemeinsamen Kegeln und Essen perfekt ausklingen.
Tore: 0:1 Matthies (39.), 0:2 Walter (78.), 0:3 Matthies (81.), 0:4 Walter (85.)

SV Drensteinfurt II - FC Nordkirchen II 0:4 (0:1)
"Die zweite Halbzeit war sehr souverän, in der ersten haben wir uns echt schwer getan", räumte Nordkirchens Spielertrainer Tobias Temmann ein. Den Unterschied vor der Pause machte ein Treffer von Lukas Mangels nach verunglückter Flanke. "Ansonsten war das total ausgeglichen", so der FCN-Coach. Er beorderte zur Pause Marcel Voß zu Jan-Hendrik Rabitsch in die Spitze, das war aber nur indirekt ausschlaggebend dafür, dass es fortan besser lief. Voß traf nach Mangels-Eckbällen zweimal per Kopf und schloss einen Konter über Leon Dresselhaus zum 0:4 ab - das alles binnen fünf Minuten. "Danach war das Ding durch", So Temmann der selbst noch die Latte traf, Rabitsch feuerte das Spielgerät zudem noch an den Pfosten. Die Stewwerter, die nur zweimal von der Bank nachlegen konnten, hatten letztlich nicht mehr viel entgegen zu setzen.
Tore: 0:1 Mangels (37.), 0:2 Voß (47.), 0:3 Voß (50.), 0:4 Voß (52.)

Wacker Mecklenbeck II - Centro Espanol Hiltrup 4:0 (3:0)
Das war eine reife Leistung seiner Mannschaft, befand Wackers Coach Maik Reichstein. "Es wird immer schwieriger, weil die Plätze guten Fußball nicht mehr hergeben. Wir haben aber über 90 Minuten Gas gegeben und hatten das Spiel zu 95 Prozent im Griff, Centro hatte kaum eine Torchance." Mit ihrem starken Offensiv-Pressing erzwangen die Jungs von der Egelshove gleich mehrfach Ballverluste des Gegners, im Spiel mit dem Ball waren sie zudem sehr variabel und kamen mal durch gute Kombinationen, mal durch schnelles Umschaltspiel zum Erfolg. "Wir funktionieren zur Zeit als Mannschaft, obwohl wir immer wieder mit dem letzten Aufgebot antreten. Die Spieler wissen inzwischen, was von ihnen verlangt wird", so Reichstein.
Tore: 1:0 Hardensett (12.), 2:0 Scheuer (33.), 3:0 Uyar (38.), 4:0 Uyar (60.)

FC Polonia Münster - TuS Saxonia Münster II 1:0 (1:0)
16 Punkte aus neun Spielen und Platz sechs - das kann sich sehen lassen, was Polonia in dieser Saison zeigt - auch wenn viele Abläufe noch gar nicht zu 100 Prozent sitzen. "Es geht voran, wir sind sehr zufrieden mit der Entwicklung der Mannschaft. Sie setzt das um, was der Trainer möchte", freut sich der Sportliche Leiter Simon Zaremba. Eine Direktabnahme von Mateusz Grzesik machte den Unterschied in einem harten, umkämpften Spiel. "Ein Unentschieden wäre auch fair gewesen", räumte Zaremba ein. Ein solider Auftritt in der Defensive war der Grundstein zum Sieg. 
Tor: 1:0 Grzesik (17.)

SV Südkirchen - Birati Club Münster 3:0 (1:0)
Tore: 1:0 Alaof (17./ET), 2:0 Rohlmann (70.), 3:0 Rohlmann (90.+6)
Gelb-Rote Karte: Birati (77.)

GW Amelsbüren - FC Mecklenbeck 11:1 (1:1)
1:1 zur Pause, 1:11 am Ende - der Anfang von Mecklenbecks Ende hatte seinen Ursprung in einer umstrittenen Szene kurz vor der Pause. Nach einer vermeintlichen Notbremse von GWA-Schnapper Lukas Wünnemann forderten die Gäste eine Rote Karte. Schiedsrichter Marcel Schuster entschied jedoch auf Gelb und Freistoß. Im anschließenden Rudel fielen böse Worte in Richtung der Zuschauerränge. In Unterzahl bekamen die Gäste, die bis hierhin exzellent mitgespielt hatten, nach der Pause keinen Fuß mehr auf den Boden. "Wir haben in der ersten Halbzeit zu viele lange Bälle zugelassen und dem Gegner auf den Außenverteidiger-Positionen zu viel Raum gewährt", bemängelte GWA-Coach Andre Frankrone. Sein Team hatte sogar Glück, dass beim vermeintlichen FCM-Führungstor durch Farssan Forodifard auf Abseits entschieden wurde (22.) und der FCM weitere gute Umschalt-Momente nicht nutzte. Nach einem Doppelschlag zu Beginn des zweiten Durchgangs fielen die Gäste dann auseinander. Besonders sehenswert aus Amelsbürener Sicht: Die Treffer zum 4:1 und 5:1, die der zur Pause eingewechselte Fabian Büring jeweils mit feiner Flanke vorbereitete. "Du kannst nach einem 5:1 oder 6:1 auch einfach aufhören und es runter spielen. Wir haben das Spiel über 90 Minuten respektvoll, aber gnadenlos zu Ende gespielt und ein echtes Statement gesetzt", lobte Frankrone seine Jungs. 
Tore: 1:0 Brünnemann (31.), 1:1 Rama (33.), 2:1 Thewes (46.), 3:1 Keeren (49.), 4:1 Thewes (55.), 5:1 Möller (62.), 6:1 Orlando (62./ET), 7:1 Möller (63.), 8:1 Thewes (64.), 9:1 Korn (70.), 10:1 Brünnemann (74.), 11:1 Korn (80.)
Rote Karte: Mecklenbecks Demir Rama (43./Beleidigung)

SC Gremmendorf - Werner SC II 3:0 (2:0)
"Werne ist eine gute Mannschaft, das haben wir dann auch festgestellt", sagt Gremmendorfs Trainer Christian Gruber. Bei seinem Team, das ohne den Gelb-Rot-gesperrten Wladi Nuss auskommen musste, hakte es in der Anfangsphase ab und an im Spielaufbau, die Steilvorlagen nutzte Werne nicht. "Ansonsten haben wir sie gegen die Wand gespielt", so Gruber. Per Lupfer brachte Ardian Osmani die Gastgeber in Führung, Tobias Gröger legte nach herrlichem Schnittstellen-Ball von Patrick Krausel und Querpass Patrick Möllers nach. Den Schlusspunkt setzte Krausel mit einer unhaltbaren 18-Meter-Ramme in den Giebel. "Hätte der Torwart den Ball berührt, hätte er die Hand gebrochen gehabt", behauptete Gruber. 
Tore: 1:0 Osmani (36.), 2:0 Gröger (42.), 3:0 Krausel (58.)

VfL Senden III - VfL Senden II 
Donnerstag, 21. Oktober, 20 Uhr