Saxonia ist erster Meister im Kreis
von Christian Lehmann
(17.04.18) Da wäre uns doch fast der erste Meistertitel im Kreis Münster durchgeflutscht. Weil die Tabelle der Kreisliga C1 aufgrund diverser Nachholspiele und des Rückzugs vom FC Mecklenbeck II noch ziemlich krumm ist, mussten auch die Jungs des TuS Saxonia Münster II ein wenig rechnen - und warten, bis am Sonntagmittag der Triumph feststand.
Nach dem 2:1 (1:1)-Auswärtssieg bei GS Hohenholte II, den Christian Verstegen mit dem Siegtor in der 80. Minute sicherstellte, gierten die Saxonen auf das Ergebnis aus Nienberge, wo der SC Türkiyem bei der SCN-Reserve mit 1:3 verlor. "Danach haben wir beim TuS spontan ein paar Bierchen getrunken und dezent angefeiert", verrät Trainer Jörg Chudziak. Die ganz großen Sausen stehen dann in den nächsten Wochen an. Nach dem Spiel gegen Roxel steht die erste Meisterfeier an, am letzten Spieltag geht's dann gemeinsam mit allen Teams des Vereins rund, ehe die Truppe eine Woche darauf noch einmal intern ide Sau rauslässt. Da ist Standfestigkeit gefragt.
Die Mentalität stimmt
Eben diese lebte die Truppe auch sportlich vor. 18 Siege aus 19 Spielen, nur ein Remis - das ist die Bilanz einer Übermannschaft. In den vergangenen Jahren hatte dem Team in den entscheidenden Spielen häufig noch die absolute Sieger-Mentalität gefehlt, diesmal passte alles. "Wir haben ein paar Jungs dazu bekommen, die den Charakter der Mannschaft deutlich verbessert haben", sagt Chudziak. Die zugezogenen Neuzugänge Matthias Häußler, Matthias Borgmann, Fritz Henker und Jan-Philipp Stamm haben sich direkt zu großen Leistungsträgern entwickelt. Letzterer weiß übrigens, wie man aufsteigt: Stamm war Teil des SV Bösensell II, der in der vergangenen Spielzeit den Sprung in die Kreisliga B packte.
Enormen Anteil an der Bilanz des TuS Saxonia hat auch Torjäger Patrick Krausel. Nach "sportlichen Differenzen" (Chudziak) in der vergangenen Saison gehört er seit Saisonbeginn wieder zum Team der Zweiten. 29 Saisontore weisen die hohe Qualität des Liga-Toptorjägers aus. Auch in der Defensive steht Saxonia sicher. Stamm, Abdel-Hamid El Naggar und Kapitän Sebastian Neugebauer sorgten dafür, dass der Meister erst 18 Gegentreffer kassiert hat.
Krausel soll Liga-Toptorjäger bleiben
Den einzigen Punktverlust der Saison leistete sich Saxonia beim 0:0 bei BW Aasee III am 10. Spieltag. Einige Spieler ärgern sich deshalb noch heute schwarz, Chudziak sieht es inzwischen ganz locker. Ziel ist es, bis zum letzten Spieltag am 27. Mai kein Spiel mehr zu verlieren - und natürlich Patrick Krausel die Torjägerkanone zu ermöglichen. Der steht in der Torjägerliste noch immer ganz oben, obwohl er nicht die Möglichkeit hatte, wie einige seiner direkten Verfolger gegen den inzwischen zurückgezogenen FCM II zu treffen.
Das heißt aber nicht, dass er eine Stammplatzgarantie hat. Mit Ausnahme von Torhüter Niklas Kappert sei jeder austauschbar, meint Chudziak. "Wir sind von Position 1 bis 20 sehr gut besetzt", sagt er. Noch so ein Grund dafür, dass die Saxonen vom ersten Spieltag an souverän durchmarschiert sind. Wir gratulieren zum Titel!
P.S.: Das Verbreiten unserer Texte per Screenshot verstößt gegen das Urheberrecht und schadet obendrein unserer Redaktion. Bitte denkt daran, bevor ihr euren Freunden "etwas Gutes" tun wollt. Fordert sie lieber auf, sich endlich mal selbst zu registrieren.