Wenn die Null endlich wieder steht

von Fabian Renger

(17.10.18) Beim ESV spielen sie bloß noch Unentschieden und in der C1 gab's derweil fast ausschließlich ein Ergebnis. Im Dyckburger Wald setzten sie indes eine fast nicht mehr gekannte Duftmarke.

Kreisliga C1

Alles 2:4 - oder was?
Ein Blick auf die Ergebnisse reicht, um einen Wettbetrug größeren Ausmaßes heraufzubeschwören. Gleich drei Begegnungen endeten 2:4. Mit dabei unter anderem der Sieg des Tabellenführers Eintracht Münster II (in Gievenbeck bei der Dritten) sowie der Männer von Türkiyem (bei Aasees Dritter). Bei Letztgenannten spielte auch der Mann des Wochenendes: Ali Ihsan Korkmaz, der drei Buden beisteuerte. Leider kein waschechter Hattrick.


Kreisliga C2

Tag der Kantersiege und historischen Nullern
59 Buden in acht Spielen - das sind im Schnitt 7,375 Tore. Hui. Leid tun konnten einem die Zwote des FC Mecklenbeck (0:9 bei GW Amelsbüren III), BG Gimbte III (1:14 bei Eintrachts Dritter) sowie BW Greven III (1:8 gegen Tabellenführer 1. FC Gievenbeck IV). Drei dicke Prügel. Immerhin schaffte Gimbte damit im vierten Auswärtsspiel der Saison den ersten Auswärts-Treffer. Glückwunsch!

Den können wir auch der SG Dyckburg ausrichten. Gegen die Zweite des ESV Münster schafften die Männer aus dem Wald einen 2:0-Erfolg. Der zweite Sieg dieser Spielzeit war schon etwas Historisches: Das letzte Mal spielte die SG am 26. Juli 2017 zu null. Im Freundschaftsspiel gegen Saxonia Münster III (2:0). In einem Pflichtspiel ist das gar noch länger her - und zwar schaffte es die Andreas Bieling-Kombo dort zuletzt 30. April 2017. Damals noch in der B-Liga gegen Ems Westbevern II. Auch dieses Match endete 2:0.

"Es war wichtig, dass wir überhaupt mal wieder ein Spiel gewinnen", freut sich Bieling. In der Vorwoche kamen sie beim 0:12 gegen Gievenbeck unter die Räder, Westfalia Kinderhaus III schoss die Dyckburger bereits mal mit 10:1 ab. "Wir pfeifen aus dem letzten Loch", erzählt Bieling. Die Aufstellung glich oftmals einem Würfelspiel: Kommt der eine wieder, fehlt der andere. Und so weiter. Ein ewiger Kreislauf. "Aber langsam wird es besser", hat der Coach abgeschlossen mit den zweistelligen Pleiten.

Er ist gespannt darauf, wenn sich seine Elf eines Tages mal richtig zusammengefunden hat. Dann bleibt die Luft vielleicht auch über 90 Minuten bestehen. Die bitterste Niederlage war nämlich noch das 2:6 gegen BW Greven III, als Dyckburg 2:1 führte - bis Spielminute 70. Und dann noch unterging. Da tat nun das 2:0 gegen die Eisenbahner richtig gut, auch wenn's Bieling einen Kasten Pils für seinen Keeper Bastian Leimann gekostet hat. Aber das wird er verschmerzen können.

Kreisliga C3 und C4

ESV und die Sache mit der Punkteteilung
In der C3 verbrachten sie bei BW Beelen II ein vermutlich ein schönes Wochenende. Im Spitzenspiel gegen die bis dato noch ungeschorene Reserve von Ems Westbevern holte sich BWB II einen 2:0-Sieg und ist damit punktemäßig gleich gezogen. Gerrit Bo Fricke avancierte dabei mit seinem Doppelpack zum Matchwinner für die Beelener. Ganz oben, ebenfalls mit 19 Punkten, steht nun wieder RW Milte II nach dem 1:1 bei Everswinkels Dritter. Die Liga bleibt also eng.

Am Ende hieß es 3:3 für den ESV Münster bei Polonia Münster in der C4. Für den ESV von Coach Karl-Heinz Sandkühler bereits das vierte Remis in Folge. Wir erkennen einen Trend. Sandkühler ebenfalls:"Leider verschlafen wir in dieser Spielzeit zu oft die ersten 45 Minuten." Auf Rang vier hat sich der ESV eingependelt, das ist okay. "Diese Saison betrachte ich als Lernphase, wenn wir zwischen eins und vier ankommen, ist das alles in Ordnung", erklärt Sandkühler. Den Aufstieg fasse man erst in der kommenden Saison ins Auge.

Vorweg gehen sollen in seiner Truppe etwas erfahrenere Recken wie zum Beispiel ein Jonas Toboll, hinzu kommen wie "Rohdiamanten" (Sandkühler) wie ein Jason Degenkolbe oder Marcel Wagenknecht, die gerade erst der Jugend entsprungen sind. "Die Jungs sind super drauf, die Harmonie stimmt", berichtet Sandkühler. Er hat die Viererkette eingeführt, die Elf switcht einem 4-2-3-1 und einem 4-1-3-2. "Diese Organismen müssen erst in der Birne ankommen", weiß auch der erfahrene Coach. Aber die Einstellung passe und für die stets verschlafenen ersten Halbzeiten "muss ich den Jungs vielleicht etwas Vernünftiges in den Tee tun."