Kreisliga C2 MS
Viele Nackenschläge für die SG Dyckburg
von Alexander Eckrodt
(16.02.21) Der Start der SG Dyckburg sah richtig vielversprechend aus. Die Truppe von Trainer Dirk Berse eröffnete die Saison mit einem souveränen 7:3-Erfolg über Portu Münster. "Wir haben in dem Spiel einfach Fußball gespielt. Die Tore haben wir uns super herausgespielt. Es war so, wie man es sich vorstellt, als Trainer", erklärt Berse und ergänzt: "Wir haben uns mega gefreut, denn in der letzten Saison haben wir selbst noch haushoch gegen Portu verloren." Sieben Spieltage später ist dieser Sieg allerdings noch immer der einzige, den das Team in der bisherigen Saison eingefahren hat. Alle anderen Spiele gingen verloren - die SG steht auf dem letzten Tabellenplatz.
"Danach haben wir einen Nackenschlag nacheinander bekommen und uns auch selber dezimiert", erklärt Berse. Damit spielt er auf den Platzverweis von Kapitän Fabian Fleßner gegen den ESV Münster II an. Er sah wegen Meckerns die Ampelkarte. "Es war eine Fehlentscheidung, aber daran können wir nichts ändern. Wir haben dann 70 Minuten mit zehn Mann gespielt. Das ist zu viel des Guten", sagt der Trainer. Am Ende verlor Dyckburg nach Führung noch mit 1:2. Auch die folgenden Spiele liefen nicht besser. Bei der 0:3-Pleite gegen den SV Mauritz kassierte die Truppe zwei der drei Gegentore erst in den letzten zehn Minuten. "In dem Spiel hätten wir eigentlich auch ein Tor machen müssen. Mit ein bisschen Glück hätten wir da einen Punkt mitnehmen können", erinnert sich Berse und fügt an: "Wir haben aber auch davon profitiert, dass Daniel Thihatmar gut gehalten hat."
Geplagt von personellen Problemen
Im Laufe der Saison hatte Dyckburg dann mit großen Personalproblemen zu kämpfen. Vincent Herweg, Lasse Wagener, Marc Winkelnkemper, Thomas Bax und Simon Schwab verletzten sich während dieser Spielzeit, Patrick Grabow fehlt schon seit März. "Das sind wichtige Stützen, die wegbrechen. Hätten wir nicht so einen großen Kader, hätten wir vorher die Segel streichen müssen", erklärt der Übungsleiter. Gegen den SC Münster 08 IV fehlte dann auch Schnapper Thihatmar verletzungsbedingt - Feldspieler Friedrich Budke half als Torwart aus. "Das war natürlich nicht so glücklich", fasst es Berse zusammen. Am Ende unterlag Dyckburg mit 1:10.
Neben den vielen Spieler, die aufgrund von Verletzungen nicht spielten, entschieden sich einige Spieler, wegen Corona auch eine Pause einlegen zu wollen. "Es ist verständlich, dass viele Spieler nicht spielen oder trainieren wollen. Wir spielen Kreisliga C. Das ist nicht schön, aber es gibt Wichtigeres", so der Coach. Die Begegnung gegen BW Greven II sagte das Tabellenschlusslicht ab, da die Anzahl an Spielern dann doch nicht mehr ausreichte. "So nimmt das Übel seinen Lauf", fasst Berse zusammen.
Nicht alles war schlecht
Dennoch zieht Berse auch Positives aus der bisherigen Saison. "Wir haben die Situation angenommen und uns nicht gegenseitig zerfleischt", erklärt er und ergänzt: "Die dritte Halbzeit fehlt natürlich, aber daran können wir ja nichts ändern." Auch die Neuzugänge überzeugten Berse bis jetzt. Neben Daniel Thihatmar, der als Stammtorwart überzeugte, hinterließen auch Rene Schmidt und Dennis-Joel Merschkötter einen guten Eindruck: "Rene hat ein Schuss wie ein Pferd und ist wirklich schnell. Er muss noch etwas abgebrühter vor dem Tor werden und ihm fehlt ein wenig das Glück. Da steckt noch viel mehr drin in dem Kerl. Joel ist auch ein Guter. Man sieht, dass er richtig was kann. Er muss ein bisschen an seiner Kondition arbeiten."
Coach Berse ist sich auch sicher, dass sie bei Fortsetzung des Spielbetriebs wieder mehr punkten werden. In den kommenden fünf Spielen trifft die Truppe unter anderem auf den TuS Saxonia Münster III, GW Amelsbüren III, Teutonia Coerde II und BW Gimbte II - alle befinden sich für Dyckburg noch in Schlagdistanz. "Ich glaube, dass da noch Punkte für uns dabei sein werden", sagt Berse und ergänzt: "Wir sind nicht so schlecht, wie es der Tabellenplatz momentan verrät. Wir werden uns tabellarisch hoffentlich noch verbessern."