Fairplay statt Frust

von Jannis Habbel

(06.12.16) Everswinkels Reserve liegt 0:4 hinten. Einer der SCler ihnen erobert den Ball und schießt ihn ins Aus. Keine Reaktion aus Frust, sondern aus Fairness. GW Amelsbüren II hatte weiter gespielt, obwohl ein eigener Mann verletzt am Boden lag. Erst die Gastgeber unterbrachen das Spiel. "Absolut bemerkenswert, eine durchaus faire Partie", kommentierte Amels-Coach Lars Hoffmann. Geschichten die nur der Fußball schreibt, da scheint das Endergebnis von 1:5 (0:1) fast egal. 

Stichwort Frustration: Die wäre durchaus verständlich für den SCE gewesen. Die erste Halbzeit war die Truppe klar besser, Hoffmann räumte ihr viele Feldvorteile ein. Kurz vor der Pause misslang aber Sebastian Paulik ein Rückpass, den Maximilian Deiters eiskalt ausnutzte (45.). In der Pausenbesprechung ermahnte Hoffmann seine Jungs, diese knappe 1:0-Führung nicht zu verlieren. Doch der Gastgeber machte es ihnen auch nicht schwer. Schon knapp eine Viertelstunde nach Wiederanpfiff stand es 0:4. "Alles eigene Fehler", meinte Josef Kress, Trainer von Everswinkel. Die nutzte vor allem Deiters. Mit drei Treffern vergoldete er seine Rückkehr noch langer Verletzungspause. Ein bitteres Spiel für Everswinkel, auch Mohamad Noris' Tor zum 1:5 in der 86. Minute stimmte Kress nicht mehr glücklich. Dicke Luft blieb bei seiner Mannschaft aber aus.

Hoffmanns Team gewann damit wichtige Punkte. Sein Ziel ist es, am Ende der Saison 30 davon auf dem Konto zu haben. Sein Kollege Kress hegt ähnliche Ambitionen, Platz sechs mhte er mindestens erreichen. 

SC Everswinkel II - GW Amelsbüren II    1:5 (0:1)
0:1 Deiters (45.), 0:2 Lohmann (52.), 
0:3 Deiters (56.), 0:4 Deiters (61.),
0:5 Lohmann (81.), 1:5 Nori (86.)