Stimmen zum Finale
Von Christian Lehmann
Frank Busch (Trainer Westfalia Kinderhaus): Wir standen unter Druck, gegen eine klassenniedrigere Mannschaft erwartet ja jeder, dass du gewinnst. Wir haben heute endlich mal wieder besser Fußball gespielt, den Ball laufen lassen, schöne Tore erzielt. So habe ich mir das vorgestellt. Wir konnten die Liga mal ausblenden und heute unsere Vorteile ausspielen. Das haben wir in der ersten Halbzeit sehr gut gemacht, nachher ist mir zu viel mit langen Bällen gearbeitet worden. Heute wollen wir uns hier jetzt erstmal freuen, und Sonntag gehen wir wieder auf Punktejagd.
Fabian Leifken (Trainer SV Bösensell): Ich denke, dass wir in der ersten Halbzeit ein bisschen Angst hatten. Wir haben nach vorne nicht das gezeigt, was wir können. Wir haben defensiv gut gestanden, das war in Ordnung. Vorn haben wir zu oft versucht, den Ball direkt weiterzuleiten, statt ihn anzunehmen und Fußball zu spielen. In der zweiten Halbzeit haben wir uns vorgenommen, nach vorne etwas mutiger zu sein, kriegen dann aber schnell das 0:1 rein. Wir reagieren dann aber gut, irgendwie hat uns das wach gerüttelt. Nach dem Ausgleich haben wir den Moment eigentlich auf unserer Seite und schenken das wieder her. Das 2:1 ist viel zu früh gefallen. Ich glaube, wenn wir das Ergebnis ein bisschen länger halten können, wird Kinderhaus nervös und dann bekommen wir vielleicht noch die Möglichkeit, hier die Sensation zu schaffen. Insgesamt kann man der Mannschaft keinen Vorwurf machen. Super, dass sie es geschafft hat, ins Finale zu kommen. Wir haben heute ein ordentliches Spiel geliefert, das habe ich von ganz vielen schon gehört. Wir haben alles rein geworfen. Natürlich hätten wir gern den Pokal mitgenommen, aber wir können zufrieden sein.
Jonas Kreutzer (Westfalias Torschütze zum 2:1): Ohne den Torwart wär der Ball drüber gegangen. Glück für mich, aber das gehört auch dazu. Das war ein ganz wichtiger Zeitpunkt für uns. Der Druck, das Ding holen zu müssen, war schon da, gerade weil die letzten Spiele in der Liga dermaßen verkorkst liefen und wir ein bisschen die Sorge hatten, die Saison vor die Wand zu fahren, wenn wir das Ding jetzt nicht holen. Insofern war es wichtig, hier so couragiert aufzutreten und nach dem 1:1 direkt zurück zu kommen.
Dominic Tomasso (Westfalias Torschütze zum 3:1): Was besseres gibt's nicht, überragende Kulisse, Sonnenschein, 20 Grad, schöner Pöbel. Das erlebt man nicht so oft beim Fußball, auch nicht in der Bezirksliga. Wir haben die Euphorie, die wir gegen Altenberge zum Schluss hatten, mitgenommen. Vielleicht war Bösensell auch ein bisschen eingeschüchtert, was uns dann natürlich hilft, wenn wir unsere Qualität auf den Platz bringen können.