Jonitz' Künste reichen nicht zur Überraschung
Von Alex Piccin
(03.10.17) Die eine oder andere Schrecksekunde musste der 1. FC Gievenbeck überstehen, die zwanzig Minuten nachwirkten. Erst dann nahm der Westfalenligist bei Concordia Albachten die Zügel in die Hand. Ein Doppelschlag lenkte die Partie in die erwartete Bahn zum 4:1 (1:1)-Erfolg. Überragender Mann auf dem Platz war jener, der vier Treffer kassiert hat.
"Wir haben natürlich gehofft, dass es einfacher wird. Aber gegen einen unterklassigen Gegner kann es immer zäh werden", meinte FCG-Trainer Benni Heeke hinterher. Seinen Teil dazu beigetragen hat Maximilian Jonitz. Der Albachtener Torwart hielt mit seinen Paraden die Truppe in gut und gerne zehn Situationen im Spiel. "Heute hat es richtig Spaß gemacht. In der Liga war zuletzt jeder Schuss drin wenn ich im Tor stand. Schade. Hätten wir das 1:1 noch zehn Minuten gehalten, wäre Gievenbeck vielleicht nervös geworden", sagte Jonitz.
Seine Vorderleute gingen von Beginn an aggressiv zu Werke, standen den Gievenbeckern regelrecht auf den Füßen. Über Außen wurde es gar offensiv gefährlich. Die erste brenzlige Lage entschärften die Gäste, kurz darauf war es dann passiert. Dominik Volmers Hereingabe drückte Souli Jassab über die Linie (6.). "Ein frühes Tor zu machen, war unser Wunschdenken", sagte sein Trainer Jens Truckenbrod. Ähnlich nah vors Tor kam der A-Ligist jedoch erst wieder in der Schlussphase.
Bis zur 23. Minute dauerte es, ehe Gievenbeck den ersten ernstzunehmenden Torschuss in Richtung Ziel brachte. Jonitz flog sich bei diesem Versuch schon einmal warm. Das Spielgeschehen verlagerte sich mehr und mehr um den Albachtener Strafraum. Volmer blockte einen Schuss Millie Brüwers, Christan Keil versenkte den Abpraller (37.). Der FCG zog die Kette immer strammer, Concordia rettete sich mit dem 1:1 in die Pause.
Zwei Unachtsamkeiten später stand es plötzlich 1:3. Nach einer Kopfball-Verlängerung scheiterte Brüwer zunächst an Jonitz. Den zweiten Ball jagte David Lauretta wohlüberlegt neben den Pfosten ins Tor (56.). Albachten sortierte sich noch, da schlug es hinten schon wieder ein. Tristan Nieman bekam die Pille von links und ließ sich nicht lange bitten (58.).
Von diesem Doppelschlag erholte sich Albachten nicht mehr, Gievenbeck kombinierte nach Belieben. Nach diversen Jonitz-Glanztaten schaffte es Luca Wulfert dann doch noch, den Schnapper zu überwinden (83.). "Wir haben es richtig erwachsen und gut gemacht", befand Heeke. Truckenbrod richtete seine Elf nach Spielschluss wieder auf: "Wir haben einen guten Pokalfight geliefert und können uns im Spiegel anschauen. Dass sich auf Dauer die Qualität durchsetzt, ist klar."
Concordia Albachten - 1. FC Gievenbeck 1:4 (1:1)
1:0 Jassab (6.), 1:1 Keil (37.),
1:2 Lauretta (52.), 1:3 Niemann (54.),
1:4 Wulfert (83.)