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Junge Feierbiester: Zum ersten Mal in der Klub-Geschichte holt der SC Münster 08 den Kreispokal.

Nullacht standfester in der Rutschpartie


Von Mario Lacroix

(10.05.18) Sie haben beim SC Münster 08 keinen gefunden, der sich an einen Kreispokalsieg erinnern kann. Nach der Finalschmach der Vorsaison gegen Gievenbeck schrieb der Kanalklub im Jahr 2018 also Geschichte - mit einem 3:2 (2:1) gegen Landesliga-Konkurrent TuS Altenberge. In der Rutschpartie von Kinderhaus bewiesen die Münster mehr Standfestigkeit als die Hügeldörfler.

Permanent lagen die Spieler am Boden: Hier Malte Greshake (r.) und Max Ricken.

Wetterumschwung mit Folgen

Nach der Hitze der letzten Tage war der Regen an Himmelfahrt eine riesige Umstellung für den trockenen Rasen, der auf der Oberfläche extrem seifig wurde und damit die Partie maßgeblich beeinflusste. "Hol' mir mal neue Schuhe", rief Dennis Hamsen nach 'ner Viertelstunde Richtung Nullacht-Bank. Auch Schiri Tom Kappek lag auf seinem Rücken. Das war nach fünf Minuten, kurz bevor die Münsteraner den ersten guten Angriff über Hamsen zum 1:0 durch Fredde Schulte fuhr.

Nach dieser nervösen Startphase zeigte Altenberge, warum es Nullacht in der Liga zuletzt zweimal besiegt hatte. Nachdem der bärenstarke Jannik Roters - er ersetzte die frei fehlenden Stammsechser Pascal Hölker, Jakob Schlatt und Patrick Rockoff - per Fernschuss zweimal zu hoch angesetzt hatte (22./23.), klärte Moritz Ostrop den Fernschuss von Christian Hölker zur Ecke. In der Folgeaktion die ganz große Aufregung: TuS-Angreifer Marcel Exner setzte sich gegen Niklas Leser ein, der fiel und berührte Exner, der auch fiel. "Jedes Mal das Gleiche mit diesem Typen" motzte Nullacht-Coach Mirsad Celebic über Referee Kappek, der zur Überraschung vieler auf den Elfmeterpunkt zeigte (28.). David Marx versenkte die Kugel zum 1:1 (29.).

Nach Abpfiff suchte Mirsad Celebic (l.) den Kontakt zu Referee Tom Kappek.
Letztes Jahr ein Depp, dieses Jahr auch ein Held: Moritz Ostrop (r.), der die Kugel vor Marcel Exner abgreift.

Celebic: Erst giftig, dann versöhnlich

"Vielleicht bilde ich mir was ein mit Herrn Kappek. Ich muss mal einen Kaffee mit ihm trinken und alles in Ruhe besprechen", sagte Celebic nach dem Spiel. Nach Abpfiff zeigte er bereits auf dem Platz guten Willen zur Versöhnung und suchte den Kontakt zum Unparteiischen.

Mit Celebic war hinterher gut Kirschen essen, weil sein Team nicht die Köpfe hängen ließ und Glück hatte, dass Marx' Kracher an den Pfosten klatschte (42.). Stürmer Mark Behling bewies einmal mehr seine Kopfballstärke und war nach seinem ersten erfolglosen Versuch (35.) kurz vor der Pause zum 2:1 zur Stelle - im Anschluss an eine Ecke des neu besohlten Hamsen (44.).

"Behling bester Mann" rief Torschütze Schulte zur schreibenden Zunft. Nicht ganz zu Unrecht, weil der frühere Gelmeraner auch den Elfer zum 3:1 herausholte. Diesmal rutschte Altenberges Patrick Teriete weg und legte Behling. Fabian Stiller trat an, war mit dem Innenpfosten im Bunde und feierte (67.).

Zwischenfall

Altenberge war weiterhin mit mehr Ballbesitz unterwegs, im zweiten Durchgang aber zunächst kaum torgefährlich. Das änderte sich erst, als Trainer Florian Reckels seinen zentralen Mann in der Abwehr, Zwei-Meter-Hüne Teriete, in den Sturm beorderte. Hier wirbelte auch U19-Knipser Florian Schocke mehr als der glücklose Exner. 

Der mögliche Anschlusstreffer von Teriete zählte wegen einer Abseitsposition nicht (82.), was die Altenberger 'Hools' mit dem Niveau knapp über der Grasnarbe auf die Palme brachte. Schiri Kappek drohte mit Spielabbruch, als eine Bierflasche aus diesem TuS-Block in Richtung seines Assistenten Lukas Olbrich flog. Betreuer Jan Rickers und der wegen einer Adduktoren-Zerrung ausgewechselte Kapitän Marx sorgten beim eigenen Anhang für Ruhe und die Partie lief ohne weitere Zwischenfälle weiter.

Die meisten, aber nicht alle Zuschauer waren friedlich.

Schocke zu spät

Die Verlängerung blieb den kurz darauf feiernden Nullachtern erspart, weil Schockes Anschlusstreffer zu spät kam (90.+4).

"Die Gegentore sind denkbar ungünstig gefallen, ansonsten habe ich von Nullacht nicht viel gesehen", sprach Reckels über eine recht unglückliche Niederlage. "Ich hatte nie ein schlechtes Gefühl", sagte Celebic, der Wille und Leidenschaft in seinen Reihen rühmte. Die Parole für den Rest des Vatertages: "Es wird nicht gearbeitet und nicht geschlafen!"

TuS Altenberge - SC Münster 08     2:3 (1:2)
TuS: Wenning-Künne - Lütke Lengerich, Teriete, Kemper - Risau, Marx (63. Schocke), Roters, Wilpsbäumer - Chr. Hölker (75. Gausling), Exner (75. Botella), Greshake
MS 08: Ostrop - Celebic, Ricken, Hehemann, Schulte - Siegert, Leser (85. Breloh), Stiller, Hamsen (78. Eising) - Grütering (58. Höppner), Behling
Tore: 0:1 Schulte (5.), 1:1 Marx (29./FE),
1:2 Behling (44.), 1:3 Stiller (67./FE),
2:3 Schocke (90.+4)

Die Hand am Pokal: Schuh-Wechsler Dennis "Olli" Hamsen.


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2    Germ. Hauenhorst 24    78:25 63  
3    SG Sendenhorst 24    72:20 62  
4    VfB Alstätte 24    64:19 62  
5    FC Nordwalde 23    72:22 58  

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