Der dreifache Hartleif
Von Verena Schafflick
(09.08.2017) Jeweils drei Tore schenkte Sendenhorst Mladost pro Halbzeit ein. Autsch! Das klingt erstmal nach einer Klatsche. Wer einen erbosten Mladoster Trainer erwartet, hat aber nicht mit Tom Feuerstacker gerechnet.
"Für uns war das ein gutes Freundschaftsspiel", sagt Feuerstacker recht nüchtern. Für ihn sei das Ergebnis völlig unspektakulär. "Wir sind mittendrin in der Vorbereitung", gibt er zu bedenken. Gerade mal seit drei Wochen trainiert er mit seinem Team, erst in knapp zweieinhalb Wochen beginnt die Saison wieder. Sendenhorst ist da schon weiter. Die Bezirksliga startet am kommenden Sonntag. Und auch dieser Fitnessunterschied machte sich bemerkbar.
"Gegner nicht unterschätzt"
Dennoch: Nicht zu verschweigen ist der eigentliche Ligenunterschied zwischen dem Bezirksligisten und dem B-Ligisten aus Mladost. "Für uns war das eine Pflichtaufgabe", so Uli Leifken. Der Trainer von Sendenhorst wollte aber nicht, dass der Gegner unterschätzt werden sollte. Somit gab er seinen Jungs ein paar Aufgaben für die Partie: Gegner unter Druck setzen, zu Fehlern zwingen, Chancen rausspielen - und selber nicht ins Schwimmen geraten.
Einer, der dies sinnbildlich umsetze, war Lukas Hartleif. Gleich dreimal traf der Sendenhorster Stürmer (13., 41., 75.). Mladost bekam ihn einfach nicht in den Griff. Dabei spielte die SG die Tore quasi immer gleich aus: Frühzeitig stören, dann in Überzahl in den Sechszehner und den kurzen Abschluss suchen. "Da wären für uns auch noch zwei, drei Tore mehr drin gewesen", so Leifken. "Für uns war das ein ganz guter Test."
Jugosl. Klub Mladost - SG Sendenhorst 0:6 (0:3)
0:1 Hartleif (13.), 0:2 Hartleif (41.),
0:3 Barut (45.), 0:4 Turl (67.),
0:5 Hartleif (75.), 0:6 Nordhoff (87.)