Westbevern mutiert zum Chancentod
Von Verena Schafflick
(10.08.2017) Ralf Hohmann musste auf die Frage, wie das Spiel aus Westbeverner Sicht gelaufen ist, erstmal tief durchatmen. Auch am Morgen danach konnte er noch nicht so wirklich verstehen, was da eigentlich passiert ist. 1:2 verloren, obwohl sein Team schon zur Halbzeit hätte die Partie klar entscheiden müssen.
"Wir hätten zur Pause 5:0 führen müssen", erklärte Hohmann. Sehr viele hundertprozentige Chancen habe seine Offensive in der ersten Hälfte liegen gelassen. Die Chancenauswertung: eine Katastrophe. "Wir hätten in der ersten Halbzeit hoch zurückliegen können", sagte Markus Bollmann. Bei seinen Sassenbergern habe nichts gestimmt: keine Bereitschaft, keine Konzentration. Die Führung der Westbeverner zur Pause durch Michael Lichter (29.) war mehr als Schmeichelhaft.
Strafstoß zum Ausgleich
In der zweiten Halbzeit trug Ems Westbevern etwas Rechnung für die Laufbereitschaft in der ersten Halbzeit. Hohmanns Team musste einen Gang rausnehmen. Sassenberg machte nun mehr Druck, es entwickelte sich ein ausgeglichenes Spiel. "Wir haben dann alles gemacht, was in der ersten Halbzeit nicht gestimmt hat", lobte Bollmann vorsichtig. Zum Ausgleich brauchte der VfL dennoch einen Strafstoß: Nils Engberding versuchte im Strafraum den Ball per Grätsche wegzuspitzeln. Er traf dabei allerdings erst den Gegner und dann den Ball. David Sieweke erzielte den Ausgleich (78.).
Danach musste Westbevern die Abwehr auf machen, um die Offensive zu stärken. Sassenberg nutzte dies aus, vier Minuten nach dem Ausgleich fiel der Siegtreffer durch Stefan Wortmann. "Der Sieg war glücklich für Sassenberg", so Hohmann und weiter: "Aber wer die Tore macht, hat am Ende auch verdient gewonnen."
SV Ems Westbevern - VfL Sassenberg 1:2 (1:0)
1:0 Licher (29.), 1:1 Sieweke (78.),
1:2 Wortmann (82.)