GWA dominiert geschwächte Saxonia
Von Felix Ritzmann
Schon vergangene Woche hat die Dritte der Saxonia beim Turnier in Dyckburg nicht antreten können. Diese Woche traf es die erste Mannschaft - man könnte fast meinen, das Wort "Saxonia" bedeutet übersetzt "Personalsorgen". In den Trainingseinheiten vor dem Kreispokalspiel gegen GW Albersloh konnte Saxonia-Coach Christoph Achterholt an guten Tagen auf 14 Spieler zählen. Viele davon kamen noch dazu gerade erst aus dem Urlaub zurück. "Von den Flip-Flops auf den Fußballplatz", teilte Achterholt scherzhaft mit. Entsprechend einsichtig war er dann auch mit der 1:5-Niederlage seines Teams. "Es war eigentlich schon vorher klar, besonders gegen ein so starkes Team."
Entgegen den Erwartungen von Achterholt brauchte Alsbersloh dann allerdings eine Weile, um ins Spiel zu kommen. Der grün-weiße Angriff tat sich gegen die sehr tief stehende Saxonia schwer und verrannte sich häufig in fragwürdigen Einzelaktionen. Immerhin defensiv war Alsbersloh von Minute Eins an hellwach und ließ der Saxonia nach vorne gar keine Chance. GW-Trainer Paul Lolaj fand auch schon in dieser Phase lobende Worte für seine Männer: "Das war heute unser fünftes Spiel in sechs Tagen und dafür war das sehr stark."
Matchwinner Neufert mit Hattrick
Zum ersten Mal belohnte sich Albersloh dann in der 20., als Janis Kröger zum 1:0 traf. Nach diesem Tor war der Knoten im Albersloher Offensivspiel dann geplatzt, das Kombinationsspiel wurde deutlich besser und besonders Steven Giesbrecht und Kapitän Lukas Strohbücker sorgten durch schöne Passstafetten immer wieder für Gefahr im Strafraum der Saxonia. Lucas Neufert belohnte die Bemühungen mit einem sehenswerten Schuss von der Strafraumgrenze zum 2:0.
Wer jetzt eine Trotzreaktion von Saxonia erwartet hatte, wurde eines besser belehrt. Direkt nach der Pause bekam wieder Neufert den Ball im Strafraum der Gegner, die sich daraufhin kollektiv von ihm wegbewegten und ihm genug Platz gaben, um den bemitleidenswerten Philipp Ksobiak auch noch zu umspielen und zum 3:0 einzuschieben. Ein ähnliches Szenario bot sich dann nochmal beim 4:0, nur mit einem anderen Darsteller: dieses Mal war Schuheib Yousef Zada durch und musste ebenfalls nur noch einschieben.
In einem letzten verzweifelten Aufbäumen der Saxonia schlug dann die Stunde des Maximilian Rauer, der sich bis dahin weitgehend ohne Unterstützung seines Teams im Sturm abrackern musste. Nach einem Pass, der den geplanten Abnehmer verpasste, gelangte er irgendwie noch an den Ball und brachte diesen mit einem eigentlich harmlosen Schuss aus der Drehung in Richtung Albersloher Tor, wo der bis dahin zu keinem Spielzeitpunkt beschäftigte GW-Torwart Johannes Kohn sich einen ganz bitteren Fehler erlaubte und den Ball beim Versuch zu klären weiter in Richtung eigenes Tor lenkte. Aber auch das half nichts mehr, denn der Gegentreffer weckte die Defensive der Albersloher wieder auf, die daraufhin nichts mehr anbrennen ließen. Wieder Lucas Neufert traf schließlich mit einem wunderschön platzierten Freistoß in der 89. Minute zum 5:1-Endstand.
TuS Saxonia Münster - DJK GW Albersloh 1:5 (0:2)
0:1 Kröger (20.), 0:2 Neufert (35.),
0:3 Neufert (47.), 0:4 Zada (60.),
1:4 Rauer (76.), 1:5 Neufert (89.)