Krombacher-Pokal 2018/19
Seidel will es unbedingt
Von Christian Lehmann
(05.04.19) In der 84. Minute war er Daniel Seidel und dem VfL Wolbeck dann doch vergönnt, der Ehrentreffer im Kreispokal-Viertelfinale gegen den 1. FC Gievenbeck. Trotz 1:5 (0:2)-Pleite hatte sich der Bezirksligist gegen die drei Spielklassen höher angesiedelten 49ers einige Schulterklopfer verdient. Der Oberligist geriet dennoch kaum in Gefahr und fokussierte sich direkt nach dem Abpfiff schon voll auf den Keller-Kracher bei RW Ahlen am Sonntag.
"Von einer absoluten Pflichtaufgabe kann man da sicherlich nicht sprechen. Trotzdem musst du als Oberligist so ein Spiel gewinnen. Das haben wir mit Bravour gemacht", sagte Gievenbecks Trainer Benni Heeke. "Man hat von Beginn an gemerkt, dass wir irgendwann ein Tor schießen", wusste er. Und so wurde er auch nicht nervös, als Daniel Geisler, Julian Canisius und Fabian Gerick erste gute Möglichkeiten liegenließen und sich die zunächst beeindruckten Wolbecker von Minute zu Minute besser in dieses Spiel hineinfuchsten. Gerick brach schließlich nach einer scharfen Flanke von Millie Brüwer per Flugkopfball den Bann (0:1/29.). "Ein schickes Tor", befand Heeke, der Brüwer auf dessen Wunsch erstmals als Außenverteidiger aufgeboten hatte. Das klappte prima. Auch Tim Vercelli, Leihgabe der U23, fügte sich prima ein.
Hohes Risiko belohnt
Als Tristan Niemann nach Zuspiel von Gerick kurz vor der Pause (0:2/42.) und Christian Keil kurz nach der Pause (0:3/48.) erhöht hatten, ging es für den VfL nicht mehr ums Weiterkommen, sondern nur noch darum, ein Törchen zu machen. Das nun höhere Risiko bestraften die Gievenbecker mit weiteren Gegentoren, doch dann besorgte Seidel vom Sechzehnmeterraum den umjubelten Treffer zum zwischenzeitlichen 1:4 (84.). "Er hat es immer wieder versucht und aus allen Lagen geschossen", so Heeke, der zuvor viele Abschlüsse von Seidel, aber auch einen von Robin Westhues gesehen hatte.
Insgesamt durfte Wolbecks Coach Alois Fetsch zufrieden sein mit dem Vortrag seiner Elf. "Man muss immer sehen, gegen wen wir gespielt haben. Gievenbeck war von der ersten Minute an voll da, von der Spielgeschwindigkeit war das eine enorme Herausforderung. Die Jungs haben's aber sehr gut gemacht."
Im Semi-Finale trifft die Heeke-Elf auf den FC Nordkirchen. Bereits seit Ende vergangenen Jahres stehen die anderen beiden Halbfinalisten, der TuS Hiltrup und der SV Herbern, fest.
VfL Wolbeck - 1. FC Gievenbeck 1:5 (0:2)
0:1 Gerick (29.), 0:2 Niemann (43.),
0:3 Keil (48.), 0:4 Heubrock (72.),
1:4 Seidel (84.), 1:5 Brüwer (89.)