Entscheidung in letzter Minute?
Von Pascal Bonnekoh
(07.08.19) Nachdem es weder BW Aasee noch TuS Freckenhorst in 90 Minuten gelungen war, ein Tor zu schießen, sollte die Nachspielzeit zu einer emotionalen Achterbahnfahrt werden. Nach der aufwühlenden Schlussphase gelang dem TuS etwas glücklich, aber verdient durch einen 1:0 (0:0)-Auswärtssieg der Gang in die zweite Runde des Kreispokals.
Freckenhorst machte von Anfang an klar, dass es diese Partie als Sieger verlassen wollte. Mit viel Ballbesitz und einem hohen Pressing beschäftigten die TuS'ler die Blau-Weißen über die gesamte Spielzeit. Doch auch der Gastgeber versteckte sich nicht. Ebenfalls aggressiv und früh attackierte Aasee den vermeintlichen Favoriten und machte es ihm in der Anfangsphase dieser Partie dadurch nicht leicht.
Dass diese beiden Mannschaften sich einen wahren Pokalfight lieferten, war wohl jedem Menschen in 500 Metern Umgebung klar. Bei großer Lautstärke auf beiden Seiten, setzte Freckenhorst in der 23. Minute mit einer Doppelchance das erste Ausrufezeichen dieser Partie. Aber auch Aasee kam in der 35. Minute zu einer nennenswerten Torchance. Nichtsdestotrotz ging es mit einem 0:0 in die Kabine.
Erst Pfosten, dann Glückseligkeit
Im zweiten Durchgang übernahm Freckenhorst dann vollkommen das Ruder dieser Partie. "Bei gefühlten 80 Prozent Ballbesitz kamen wir mit jedem Angriff ins letzte Drittel. Dort waren wir aber nicht konsequent genug", haderte Freckenhorsts Coach Christian Franz-Pohlmann ein wenig mit seiner Mannschaft. Doch dann schlug die 90. Minute. Ein langer Ball Freckenhorsts flog Richtung Aasee-Tor. Den herauseilenden Schlussmann übersah der Blau-Weiße Innenverteidiger und köpfte so, anstatt in die Hände seines Keepers, die Kugel über ihn her. Nach gefühlten drei Minuten rollte der Ball an den Außenpfosten und es ging ein kollektives Durchatmen durch die Reihen der Aasee-Anhänger.
Doch da der Unparteiische vier Minuten Nachspielzeit gab, war die Partie noch nicht vorbei. Eine Chance sollte Freckenhorst noch erhalten. Mit einem Pass in die Tiefe wurde Nermin Bahonjic auf die Reise geschickt. Dieser sollte die Partie nach unnachahmlicher Weise beenden.
Von der linken Seite marschierte er auf den gegnerischen Schlussmann zu und überlupfte diesen mit seinem rechten Außenriss. Franz-Pohlmann war nach der Partie dementsprechend überglücklich: "Wir wurden immer besser und am Ende hat die fittere Mannschaft gewonnen. Dass der Siegtreffer so fällt, ist natürlich nochmal schöner." Teilweise schloss sich sein Gegenüber, André Kuhlmann, dem an: "Der Sieg geht absolut in Ordnung. Mit der Mannschaft bin ich trotzdem mehr als zufrieden, wenn man bedenkt, dass Freckenhorst hier vollbesetzt antritt und bei uns viele gefehlt haben."
SV BW Aasee - TuS Freckenhorst 0:1 (0:0)
0:1 Bahonjic (90.+3)
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