Willocks ist die tragische Figur
Von Fabian Renger
(25.10.19) Lange schnupperten sie an der Sensation - am Ende mussten sie dann doch gratulieren: Die Männer von Davaria Davensberg konnten einem schon Leid tun. Gegen den Werner SC, immerhin Landesliga-Spitzenreiter, hielt der A-Ligist tapfer mit und scheiterte erst im Elfmeterschießen. Auf wirklich furchtbare Art und Weise. 7:8 (3:3, 2:1) hieß es offiziell nach 90 Minuten.
Tragische Figur Davensbergs war Jerome Willocks. In der regulären Spielzeit hatte er noch als Doppel-Torschütze geglänzt, im Elfmeterschießen trat er zum insgesamt sechsten Versuch an, beide hatten sich in den ersten fünf Anläufen jeweils einen Fehlschuss erlaubt und viermal getroffen. Doch ausgerechnet Willocks vergeigte, Wernes Kapitano Furkan Cirak machte es besser und schoss den WSC in das Viertelfinale. Da geht's dann gegen Kinderhaus. Schönes Spiel!
Aufmüpfige Hausherren
Das galt aber auch für das harte Stück Arbeit in der dritten Runde. Denn der A-Ligist war aufmüpfig zugange. Bereits in den ersten 45 Minuten vereitelte Gäste-Keeper Manuel Linke zwei Chancen von - wem wohl! - Willocks (11./22.). In Führung ging allerdings der Favorit: Nico Holtmann köpfte zum 0:1 ein (38.), das hielt ganze 120 Sekunden. Mohamed Morsel glich nach Vorarbeit von Spielertrainer Masen Mahmoud aus, quasi mit dem Halbzeitpfiff gelang Willocks dessen erster Streich - 2:1 Davensberg!
Jetzt war Werne an der Ehre gepackt und begann eine große Drangphase. Marcel Niewalda (59.) und Marvin Schuster machten kurzen Prozess (60.) und drehten das Match. Doch die Davaren kamen abermals zurück: Willocks vollendete ein langes Holz mit einem Schuss aus rund 16 Metern (77.). Das 3:3. Der vorläufige Endstand - und aus dem gefeierten Helden wurde die tragische Figur...
Davaria Davensberg - Werner SC 7:8 (3:3, 2:1)
0:1 Holtmann (38.), 1:1 M. Morsel (40.),
2:1 Willocks (45.), 2:2 Niewalda (59.),
2:3 Schuster (60.), 3:3 Willocks (72.).