Das Favoritensterben geht weiter

Von Christian Lehmann

(21.11.19) TuS Hiltrup? Raus! 1. FC Gievenbeck? Raus! VfL Senden und SV Herbern? Auch raus! SC Münster 08? Gar nicht erst angetreten! Die Favoriten im Krombacher-Kreispokal, sie fallen wie die Fliegen. Jetzt hat es auch den TuS Altenberge erwischt. Beim Bezirksligisten VfL Wolbeck flog der Landesligist nach mäßiger Leistung raus. Die Gastgeber waren nach dem 2:0 (1:0)-Sieg, dem ersten nach entbehrungsreichen Wochen, erleichtert.

"Es war schön, endlich mal wieder ein Spiel zu gewinnen", sagte Wolbecks Co-Trainer Florian Quabeck, dessen Team inzwischen seit fünf Ligaspielen auf ein Erfolgserlebnis gewartet hatte. "Zuletzt haben wir uns selber zu viel Druck gemacht. Es tat gut, mal wieder als Außenseiter in eine Partie zu gehen."

Nicht wie ein Außenseiter

Als Außenseiter präsentierten sich die Wolbecker allerdings während der 90 Minuten nicht. Immer wieder gingen sie mutig vorne drauf, immer wieder provozierten sie so Ballverluste der schläfrig wirkenden Gäste. "Wir sind nicht mit der passenden Einstellung ins Spiel gegangen", monierte Altenberges Coach Andre Rodine. "Wir hatten eine sehr schlechte Passqualität, haben uns durch die Lautstärke vom Gegner rausnehmen lassen. Wenn Du dich so präsentierst, musst Du dich nicht wundern, wenn Du rausfliegst. Es war auch nicht knapp. Wolbeck hat völlig verdient gewonnen."

Den Unterschied auf der Anzeigetafel machten zwei Treffer des Willens. Nach einem Schuss von Benedikt Sollik schnappte sich Jan Niklas Tegtmeier den Abpraller und traf per Flachschuss zum 1:0 (18.), in Durchgang zwei machte dann Yannek Lubitz den Sack zu, nachdem er selbst den Ball an der Seitenauslinie erobert hatte (2:0/74.). Zuvor hätten die Gastgeber bei zahlreichen guten Konterszenen bereits für die Entscheidung sorgen müssen. Die beste der insgesamt wenigen Altenberger Chancen vergab Felix Risau. Seinen Abschluss parierte VfL-Keeper Marc Klein zunächst klasse, den Nachschuss entschärfte Jan Schröer auf der Torlinie (48.). 

"Eine ordentliche Leistung hätte heute gereicht, um erfolgreich zu sein", meinte Rodine. Das wollte Quabeck so nicht stehen lassen. "Ordentlich ist für mich etwas untertrieben. Zu so einem Spiel gehören immer zwei. Unsere Jungs haben das richtig klasse gemacht. Das war in jeder Hinsicht verdient, wir waren aggressiv und griffig."

VfL Wolbeck - TuS Altenberge     2:0 (1:0)
1:0 J. Tegtmeier (18.), 2:0 Lubitz (78.)