Krombacher Kreispokal 2020/21
"Opa" Fromme und die wilden Kerle
Von Christian Lehmann
(09.09.20) Von wegen lästige Pflicht: Das Kreispokal-Erstrundenmatch bot dem 1. FC Gievenbeck die ideale Möglichkeit, jene Jungs von der Leine zu lassen, die am ersten Westfalenliga-Spieltag in Mesum nicht ran durften. Und so kam es, dass ein gewisser Michael Fromme zusammen mit zehn zum Teil blutjungen Bengeln in der Anfangsformation stand. Fromme, der am Wochenende auf der Hochzeit von Kumpel Kay Göttsch weilte und deshalb geschont wurde, war beim 7:0 (5:0) der "Opa" der Truppe.
"Das war völlig in Ordnung", befand Gievenbecks Co-Trainer Stefan Bischoff, der selbst 20 Minuten spielte und den Altersschnitt von knapp 22 Lenzen im Team noch ein wenig anhob. Besonders happy waren er und das Team von Flo Reckels darüber, dass Türkiyem dem Vorschlag auf Heimrecht-Tausch zustimmte, sodass die Partie nicht auf Asche an der Sentruper Höhe gespielt werden musste. "Das war sehr nett, sie sind auch als sehr guter Gast aufgetreten. Es war eine richtig gute Sache für uns", meinte Bischoff. Für den B-Ligisten ebenfalls. "Wir wollten ja selber auch nicht so gerne auf Asche spielen", verriet uns Spielertrainer Ahmet Parsboga. "Viel war nicht zu holen, das war uns von Anfang an klar. Die Gievenbecker haben bärenstark gespielt. Wir haben nur versucht, möglichst wenig Gegentore zu kassieren.
Das funktionierte vor allem nach der Pause recht passabel. Im ersten Durchgang trafen die 49ers allerdings bereits fünfmal. Den Anfang machte Fromme, der nach einem Schussversuch Niklas Lesers zum 1:0 abstaubte (6.). "Wir haben Türkiyem richtig laufen lassen und immer wieder gute Seitenverlagerungen drin gehabt", lobte Bischoff. Er sah in der 14. Minute, wie der starke Millie Brüwer nach Flanke von Louis Martin wie ein Hubschrauber in der Luft stand und zum 2:0 einköpfte. Peter Stüve, ebenfalls extrem agil, setzte dann nach Ballgewinn und Steckpass von Leser den nächsten Akzent (3:0/36.). Fromme machte nach einer flachen Hereingabe von Stüve sein zweites Tor (4:0/41.), ehe Brüwer mit einem Vollspann-Freistoß aus 18 Metern den Pausenstand herbeiführte (5:0/43.). In Durchgang zwei erzielten dann Martin nach Chip-Ball-Vorlage Brüwers (6:0/57.) sowie erneut Stüve, der von Arne Stegt von der Grundlinie aus bedient worden war (7:0/72.), die weiteren Treffer.
1. FC Gievenbeck - SC Türkiyem 7:0 (5:0)
1:0 Fromme (6.), 2:0 Brüwer (14.),
3:0 Stüve (36.), 4:0 Fromme (41.),
5:0 Brüwer (43.), 6:0 Martin (57.),
7:0 Stüve (72.)