Krombacher Kreispokal 2020/21
Blau-Weiß bleibt cool im Shootout
Von Christian Lehmann
(08.09.20) Obwohl sein Team am Dienstagabend von der neuen Regelung letztlich profitierte, ist BW Grevens Trainer Sven Hehl kein Fan davon, dass die Verlängerung im Kreispokal seit einiger Zeit wegfällt. "Ich finde das schade und sehe da auch keinen Grund für. Genau das macht den Pokal ja auch ein bisschen aus." Sei's drum, weil die ansehnliche Partie gegen Fortuna Emsdetten nach 90 Minuten noch nicht entschieden war, mussten die Akteure an den Elfmeterpunkt. Hier blieb Blau-Weiß cool wie eine Hundeschnauze, verwandelte alle Elfmeter und zog nach dem entscheidenden Treffer von Kapitän Stefan Heitmann per 6:5 (1:1/1:1)-Erfolg in die zweite Runde ein.
Die Hausherren starteten engagiert in die Partie, ließen in der Defensive nur wenig zu und kamen selbst zu einigen guten Szenen in der Offensive. Der Führungstreffer fiel jedoch auf der Gegenseite. Nach Robin Wahlers brachte die Fortunen mit einem direkt verwandelten Freistoß in Führung. Der Ball schlug zwar im Torwart-Eck ein, war aber auch mit ziemlich viel Schmackes und Präzision abgefeuert worden (0:1/6.).
Appelhans hält, was zu halten ist
"Das stand natürlich überhaupt nicht auf unserem Plan. Wir haben uns aber überhaupt nicht beirren lassen", meinte Hehl. Die Grevener machten weiter und hatten zunächst Pech bei einem Pfostentreffer von Daniel Reiter (20.), ehe Bernd Block nach einem Steckpass von Alex Beuning den verdienten 1:1-Ausgleich markierte (22.). Schapdetten hatte im weiteren Spielverlauf Glück - und Nils Appelhans zwischen den Pfosten. Der Keeper fischte Abschlüsse von Reiter und Henrik Wigger mit sensationellen Paraden aus dem Winkel. Im Elfmeterschießen war jedoch auch er gegen wild entschlossene Grevener machtlos.
"Die Grevener haben verdient gewonnen, weil sie deutlich bissiger agiert haben", gab Fortunen-Coach Thorsten Ehrensberger gegenüber den Westfälischen Nachrichten fair zu.
BW Greven - Fortuna Schapdetten 6:5 (1:1)
0:1 Wahlers (6.), 1:1 Block (22.)