Krombacher Kreispokal 2020/21
Amels verteilt fünf Backpfeifen
Von Fabian Renger
(02.10.20) Alter Schwede! FÜNF ZU EINS! Es ist nicht überliefert, ob GW Amelsbüren vorm Pokalspiel gegen GW Albersloh in einem Fass voller Zaubertrank gebadet hat. "Das ist schon sehr geil gewesen", brachte es Amels-Coach André Frankrone auf den Punkt. Mit 5:1 (4:1) als B-Ligist einen A-Ligisten aus dem Pokal zu schmeißen - das kommt nicht alle Tage vor. War aber tatsächlich verdient.
Naturgemäß eher weniger geil fand Alberslohs Trainer Julian Spangenberg diesen Abend. "Wenn wir im Moment eine Backpeife bekommen, bleiben wir erstmal liegen", spielte er auf den Ligastart mit drei Niederlagen aus drei Spielen an. Jetzt noch so ein Pokalspiel. Natürlich: Sieben Stammspieler saßen auf der Tribüne. Natürlich: Spangenberg hatte keinen Sechser dabei. "Aber das ist keine Ausrede", stellte er klar. Zumal seine Jungs in der Anfangsphase das Spiel gestalteten, Chancen hatten, durch Saidou Souare erst die Latte (5.) und später ins Tor (18.) trafen. Doch danach war finito.
Benedikt Sollik verteilte die erste Backpfeife. Die richtig fein pressenden Hausherren holten sich die Kugel, Niklas Thewes spielte links raus zum Torschützen, der aus 17 Metern einnetzte (20.). Thewes selbst legte das 2:0 nach, diesmal legte ihm Sollik auf (23.). "Benne hatte einen Sahnetag", lobte Frankrone. Fürs 3:1 war wiederum Sollik verantwortlich (29.), aus 16 Metern schloss er ordentlich oben rechts im Knick ab. "Es gab schlechtere Tore", adelte ihn sein Chef. Nicht schlechter, sondern noch geiler (rausgespielt) war das vierte. Amels-Keeper Lukas Wünnemann schlug punktgenau 60 Meter den Ball zu Niklas Thewes, der nahm die Murmel mit dem Außenrist an und spielte links raus zu Sollik, der Außen durch ging und quer zu Emmanuel Boryor legte. 4:1, Minute 44. Boah ey.
"Amelsbüren hat auch alles getroffen", stellte Spangenberg ernüchtert fest. Sie kamen gar nicht mehr rein ins Match. In der zweiten Hälfte setzte Sollik mit seiner dritten Bude per Foulelfmeter den 5:1-Schlusspunkt (56.). Danach war Ruhe im Karton, Amelsbüren spielte das sauber ohne mehr Mühe als nötig herunter.
GW Amelsbüren - GW Albersloh 5:1 (4:1)
0:1 Souara (18.), 1:1 Sollik (20.)
2:1 Thews (23.), 3:1 Sollik (23.)
4:1 Boryor (44.), 5:1 Sollik (56./FE)