Krombacher Kreispokal 2020/21
Hiltrup macht keine Faxen
Von Fabian Renger
(01.10.20) "Ich muss einfach anerkennen, dass Hiltrup hier nicht mit Larifari hingefahren ist." 2:6 (0:3) bekam der VfL Wolbeck daheim auf die Mütze und flog gegen den TuS Hiltrup aus dem Pokal. Klingt nach 'ner saftigen Abreibung. Florian Quabeck aber war ein fairer Gratulant. Und er hatte eh andere Sorgen.
Linus Möllers nämlich verletzte sich vor der Pause relativ schwer. Für Diagnosen war es Quabeck am Abend des Spiels noch zu früh, aber es sah alles andere als vielversprechend aus. Nun gut. Damit aber mit den besten Genesungswünschen zum sportlichen Teil...
"Sehr ordentlich"
Larifari zeigte der Gast tatsächlich nicht, da müssen wir Quabeck recht geben. Ganz im Gegenteil. TuS-Trainer Christian Hebbeler wurde Zeuge eines richtig erwachsenen Auftritts seiner Elf. Der Darbietung in der ersten Hälfte verlieh er das Prädikat "sehr ordentlich". Seine Mannschaft machte keine Faxen. Montasar Hammami und Frederik Schulte spielten einen richtig geilen Angriff, Endverwerter war Luca de Angelis mit dem 1:0 für den Gast (11.), Steffen Menke erhöhte nach einem Foul an de Angelis per Strafstoß auf 2:0 (18.), nach Flanke von Schulte von machte de Angelis hernach auch noch das 3:0 (39.).
Wenn Hebbeler überhaupt irgendetwas vermisst hat, dann war das die allerletzte Klarheit im letzten Drittel. Aber das war auch der einzige leise Kritikpunkt. Nach der Pause kam den Hiltrupern kurzzeitig derweil ihre Souveränität abhanden. "Wir waren in den ersten Minuten da nicht mehr so konzentriert", sagte Hebbeler. Die Folge: Eckstoß Wolbeck, der - wie oft trainiert - an den zweiten Pfosten wanderte, wo Jan Schroer einnetzte (59.). Ein Hoffnungsschimmer? Nööööööö.
Quabeck:"Die Jungs haben gut gearbeitet"
Hiltrup besann sich wieder auf sich selbst und nahm das Visier wieder runter. Der eingewechselte Witali Ganske besorgte das 4:1 (78.), der ebenfalls eingewechselte Omar Guetat markierte nach Vorarbeit von Menke das 5:1 (81.) und fürs sechste Tor war nochmal Ganske zuständig (84.). Da hatte der nächste Joker, Kai Kleine-Wilke, vorbereitet. Luke Vettes schöner Treffer aus rund 20 Metern nach einer Entstehung auf der linken Seite war bloß Kosmetik (85.).
"Die Jungs haben gut gearbeitet", war Quabeck unterm Strich aber völlig mit dem Auftritt seiner Farben zufrieden. Etwas zu mäkeln gab's eigentlich nicht. Hebbeler war ähnlich drauf. "Ich bin über weite Strecken der Partie mit der Leistung einverstanden", bilanzierte er. Auf diese kleine Nachlässigkeiten zwischendurch müsse man in der Liga aber unbedingt verzichten.
VfL Wolbeck - TuS Hiltrup 2:6 (0:3)
0:1 De Angelis (11.), 0:2 Menke (18./FE)
0:3 De Angelis (39.), 1:3 Schroer (59.)
1:4 Ganske (78.), 1:5 Guetat (81.)
1:6 Ganske (84.), 2:6 Vette (85.)