Zweites Elfmeterschießen in vier Tagen

Von Pascal Bonnekoh

(07.08.19) Bereits im Westfalenpokal am vergangenen Samstag musste Herbern ins Elfmeterschießen. Und gegen den TuS Dornberg hieß der Sieger auch noch SV Herbern. Im Kreispokal hingegen verlor der SVH gegen den SC Greven 09 nach einer torlosen Partie im Elfmeterschießen mit 2:4. 

"Ergebnistechnisch war das Spiel natürlich sche*ße", mit diesen Worten fing Herberns Coach Holger Möllers an, über das Spiel zu berichten. "Ich kann meinen Jungs da keinen Vorwurf machen. Sie haben alles versucht", relativierte der Übungsleiter seine Aussage umgehend. Und das nicht zu Unrecht. Herbern war die spielbestimmende Mannschaft. Es fehlte einfach nur das letzte Quäntchen Glück vor dem gegnerischen Kasten. 

Beinahe der Lucky Punch

Pech allein war jedoch nicht der Grund für diese Niederlage. Eine couragierte Leistung der Grevener hingegen viel mehr. "Es war ein sehr laufintensives Spiel. Herbern hatte zwar die Kontrolle, aber wir haben wenig Torchancen zugelassen. Wenn überhaupt, dann nur aus der Distanz." Und so blieben die ganz großen Chancen für den Favoriten aus. Diese hatten hingegen die Grevener in den Schlussminuten. 

Bernd Lakenbrink legte für Jonas Averbeck auf, welcher aus sechs Metern Torentfernung nicht lang fackelte. Zum Glück für den SV Herbern, war noch ein Bein dazwischen. Einen kurzen Moment durfte der SCG sich sogar über einen Treffer freuen, ehe Sebastian Hundt, der Unparteiische, die Freude erstickte. Nach einer Ecke kam Peter Lakenbrink zum Schuss und brachte diesen auch im Tor unter. Kurz vor der Torlinie soll Vargin Der jedoch die Kugel noch berührt haben, wodurch Hundt auf Abseits entschied. An diesem Tag sollte einfach kein Treffer fallen. Und so musste Herbern nach nur vier Tagen erneut in ein Elfmeterschießen.

Das Glück auf der anderen Seite

Auch hier hatte der SV Herbern kurz die Überhand. Nachdem auf beiden Seiten die ersten beiden Schützen erfolgreich ihre Versuche verwandelt hatten, vergab auf Grevener Seite Averbeck. Doch sein Torwart Luca Dömer sprang für ihn in die Bresche und hielt den darauffolgenden Elfer der Herberner. Nachdem er auch den nächsten Elfer gehalten und Emre Kücükosman und Julian Höfker für 09 getroffen hatten, stand der Sieger fest. Und somit verlässt gleichzeitig der letztjährige Turniersieger bereits in der ersten Runde den Pokal. Aber gegen Greven kann man auch mal verlieren.

"Ich bin sehr zufrieden damit, wie wir verteidigt haben. Es war vor allem für den Kopf wichtig, dass wir das Spiel im Elferschießen gewinnen, nachdem ein, zwei Vorbereitungsspiele nicht so gut liefen", so 09-Coach Andreas Sommer. Einen kleinen Wehrmutstropfen gibt es auf Grevener Seite trotzdem. Mit Julian Loose und Patrick Fechtel musste der Coach bereits früh in der Partie zwei seiner Spieler vom Platz nehmen. Bei beiden hofft Sommer jedoch auf einen Einsatz am Wochenende. Möllers analysierte die Partie im Nachhinein ganz pragmatisch: "Dieses Mal hatten wir das Glück eben nicht auf unserer Seite. Die Art und Weise wie die Jungs Fußball spielen, zeigt uns dennoch, dass wir auf dem richtigen Weg sind."

SC Greven 09 - SV Herbern     4:2 (0:0)
1:0 P. Lakenbrink (Elf.), 1:1 Sabe (Elf.)
2:1 Brüning (Elf.), 2:2 Dubicki (Elf.)
3:2 Kücükosman (Elf.), 4:2 Höfker (Elf.)

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