Kein Déja-Vu für Roxel in Warendorf

Von Christian Lehmann

(15.08.19) Warendorf war in der Vergangenheit kein gutes Pflaster für den BSV Roxel. Auch diesmal taten sich die Kleeblätter beim Pokalauftritt in der Pferdestadt schwer, die nächste Runde erreichte die Mannschaft von Trainer Sebastian Hänsel beim 2:1 (1:1) aber schon. Der Gästecoach war anschließend voll des Lobes für den Auftritt der WSU. 

"Großes Kompliment an Lukas und seine Mannschaft. Sie waren sehr diszipliniert und haben immer wieder mutige Angriffe initiiert. Das haben sie richtig gut gemacht. Wir mussten bis zur letzten Minute auf der Hut sein und sind froh, dass wir die nächste Runde erreicht haben", meinte Hänsel. Kollege Krumpietz nahm die Blumen gerne an. "Die Mannschaft hat wirklich sehr gut gespielt. Ich hab' den Jungs im Vorfeld gesagt, das ist wie ein Bewerbungsgespräch. Gegen so einen guten Gegner will man Eindruck hinterlassen. Wir waren sofort auf allen Positionen voll da. Das war ein richtig schöner Abend. Ich hoffe, das gibt uns Rückenwind."

Frühe Führung

Rückenwind gab dem Team auch der frühe Treffer zum 1:0 durch Niklas Steinkamp. Schon nach zwei Minuten hatte Pascal Debowiak den Ball durch die Schnittstelle zu Gian-Luc Klemckow gespielt, dieser in der Mitte den Kopf Tobias Schwienhorsts gefunden. Dessen Kopfball lenkte BSV-Schnapper Daniel Neuhaus an den Pfosten, den Abpraller schnappte sich jedoch Niklas Steinkamp. Mit der Führung im Rücken überließ die WSU den Roxelern das Feld. Nach einem dem vor dem 1:0 ähnlichen Angriff legte Thomas Kroker den Ball zurück zu Schahab Hajizadah, der zum 1:1-Ausgleich traf (12.). Hajizadah hatte vier Minuten später auch den zweiten Treffer für die Gäste auf dem Schlappen, doch er jagte das Leder nach Ballverlust Lennart Burchardts über das leere Tor (16.). "Da haben wir riesen Glück gehabt", wusste Krumpietz.

Das galt aber auch für die Kleeblätter, die sich nun immer mehr gefährlichen Nadelstichen der WSU ausgesetzt sahen. Burchhardt setzte den Ball nach Steckpass von Schwienhorst hauchdünn am Tor vorbei (34.), Fabian Schütte scheiterte aus der Distanz (36.). Nach der Pause hatte sich dann Debowiak durchgetankt, doch auch er brachte den Ball nicht an Neuhaus vorbei (55.). 

Die Gäste, die kurz nach der Pause gleich vier Wechsel vorgenommen hatten, brauchten einen Elfmeter, um in Führung zu gehen. Ali Shinawi war in die Box eingedrungen und wurde vom 19-jährigen Jungspund Lukas Mönter gefoult, den fälligen Strafstoß verwandelte Nawid Nesar (1:2/65.). Dabei blieb's, weil die WSU speziell in den letzten zehn Minuten drei Hochkaräter ausließ. Jonas Allmich (80.), Burchardt per Kopf (85.) und Debowiak aus spitzem Winkel (90.+3) verpassten es, das Elfmeterschießen zu erzwingen. Das, da waren sich beide Trainer einig, hätte der Kreisligist an diesem Abend durchaus verdient gehabt.

Warendorfer SU - BSV Roxel     1:2 (1:1)
1:0 Steinkamp (2.), 1:1 Hajizadah (12.),
1:2 Nesar (65.)

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