Krombacher Kreispokal 2020/21
Kolobaric-Bande schlägt dessen alte Liebe
Von Fabian Renger
(16.10.20) "Für mich ist das ein komisches Gefühl." Ivo Kolobaric war etliche Jahre Trainer des SV Drensteinfurt. Inzwischen ist er Coach des SV Mauritz, mit dem A-Ligisten empfing er seinen mittlerweile in der Landesliga kickenden Ex-Club am Donnerstagabend zum Pokalfight. Es war Kolobaric' erstes Pflichtspiel-Aufeinandertreffen mit der alten Liebe. Und wer hätte das gedacht: Mit 3:1 (0:1) schmissen die Mauritzer die Stewwerter aus dem Wettbewerb. Wie konnte das denn passieren?
"Glückwunsch an Mauritz. Es scheint, als trägt die Arbeit von Ivo Früchte", zeigte sich SVD-Coach Oliver Logermann erstmal als guter Verlierer. Um dann vom Leder zu lassen: Der Corona-Joker zähle nicht mehr, meinte Logermann. In der ersten Hälfte hätte sich es schon angebahnt, was in der zweiten Halbzeit im Desaster endete. "Wir machen viele kleine Sachen schlecht", sagte Logermann über die ersten 45 Minuten. Sei es die Ballannahme oder auch die Anzahl an Kontakten, im fußballerischen Bereich haperte es. Es brauchte eine super Einzelaktion von Diogo Castro, um in Führung zu gehen (40.). "Einen Spieler wie Diogo kannst du nicht komplett ausschalten", kommentierte Kolobaric.
"Die Jungs waren richtig heiß"
Seine Jungs machten es gut. Sie verteidigten ordentlich, schalteten fein um. "Die Jungs waren richtig heiß", fand Kolobaric. "Ich hab in der Pause gesagt, dass wir noch vier bis fünf Chancen bekommen. Wir haben sechs bis sieben Chancen bekommen!" Damit lag er nicht falsch. Denn nun klappte beim Gast nichts mehr. "Die zweite Halbzeit war eine bodenlose Frechheit", ärgerte sich Logermann furchtbar über die Vorstellung seines Teams. Und zwar im Komplettprogram: Bei der der Körpersprache angefangen bis hin zu den defensiven wie offensiven Standardsituationen kriegte Drensteinfurt nichts mehr auf die Kette. Es war ein Graus.
Ganz anders der SVM! Jure Soce schoss aufs SVD-Gehäuse, Gäste-Keeper Felix Schröter parierte, Niklas König staubte erfolgreich ab - 1:1 (58.). Und dann funktionierte bei den Hausherren alles. Sonst waren sie bei Standards nicht ganz so gefährlich - gegen Drensteinfurt klappten selbst die. Soce (65.) sowie Till Zumkley (70.) nickten jeweils nach einem Eckball ein - 3:1 für den Underdog. "Wir haben nicht so gespielt wie ein A-Ligist", bemerkte Kolobaric vollends beglückt.
SV Mauritz - SV Drensteinfurt 3:1 (0:1)
0:1 Castro (40.), 1:1 König (58.)
2:1 Soce (65.), 3:1 Zumkley (70.)