Krombacher-Pokal
"Quattrick" von Carsten Esser
Von Ina Krüer
(23.08.21) "Quattrick": gibt's das Wort überhaupt? Kommt wahrscheinlich zu selten vor. So zeigte sich Ostbeverns Carsten Esser in besonderer Torlaune im Pokalspiel bei Grün-Weiß Marathon Münster. Esser und sein Team haben durch einen souveränen 4:0 (1:0)-Auswärtssieg beim C-Ligisten nun die zweite Pokalrunde erreicht.
"0:4 hört sich nach einer Packung an, das habe ich aber gar nicht so empfunden", meinte Marathons Kapitän Andreas Schulze-Frenking. Er war sich sicher, dass sein zwei Klassen tiefer spielendes Team echt ordentlich präsentiert hatte. Vor allem in der ersten Halbzeit hatte der BSV nämlich alles andere als leichtes Spiel. Ostbeverns Trainer Daniel Kimmina sah das ganz ähnlich: "In den ersten 45 Minuten waren wir nicht gut drin. Wir waren zu träge und das Tempo fehlte." Zwar hatte der A-Ligist mehr Ballbesitz, doch Schulze-Frenking hatte mehr Torchancen für sein Team gesehen.
Nicht nur Lorbeeren für Esser
Die Münsteraner hatten nach einer halben Stunde die erste Großchance. "Ansonsten haben wir nichts mehr zugelassen", so Kimmina. Auf der Gegenseite traf Tobias Kipp nach einem Freistoß von Marco Bensmann den Pfosten, ehe Esser den Ball über die Linie drückte (0:1/35.).
"Im zweiten Abschnitt hat man dann gemerkt, dass Ostbevern konditionell besser aufgestellt ist", erklärte Schulze-Frenking. Während den Münsteranern die Luft ausging, drehte Esser erst richtig auf: Er erhielt eine Flanke und köpfte den Ball fünf Meter vorm Tor rein (62.). Nach dem 2:0 war die Gegenwehr gebrochen. Lukas Kowol und Niels Ritter leisteten in der Folge die Vorarbeit zu zwei weiteren Esser-Treffern. Coach Kimmina hob vor allem die Kopfballstärke seines Kapitäns hervor, der auch seinen vierten Treffer aus der Luft erzielte (87.). Nur Lorbeeren vom Trainer gab es allerdings: "Carsten hätte noch viel mehr Tore machen können", monierte Kimmina.
"Nicht nur vom unterklassigen Geholze"
Ob Esser einfach einen guten Tag hatte oder ein Wundermittel zum Frühstück einnahm, werden wir wohl nicht erfahren. Aber sicher ist, er war prägend für das Spiel. "Er hat das Tempo und weiß, wie er sein Körper einzusetzen hat", staunte auch Schulze-Frenking. Insgesamt ging es auf dem Platz gut zur Sache, was Schiedsrichter Charles McIntosh mit vier Gelben Karten für GWM und der drei für die Gäste quittierte.
Auch spielerisch war das Spiel ansehnlich, was laut Schulze-Frenking auch an seinem Team lag: "Wir haben gut dagegen gehalten und gute Kombinationen gespielt." Ostbeverns Trainer sah das ähnlich: "In der ersten Halbzeit hat Marathon Münster gut mitgehalten. Mit ihren langen Bällen hatten wir unsere Probleme."
GW Marathon - BSV Ostbevern 0:4 (0:1)
0:1 Esser (30.), 0:2 Esser (60.),
0:3 Esser (74.), 0:4 Esser (87.)