Hammami verhindert das große Zittern

Von Christian Lehmann

(31.08.22) "Wir sind nicht die Mannschaft für deutliche Ergebnisse." Holger Möllers, Trainer des SC Westfalia Kinderhaus, ahnte schon im Vorfeld, dass die vermeintliche Pflichtaufgabe im Kreispokal bei GS Hohenholte nicht in einem Schützenfest enden würde. Der A-Ligist zeigte trotz 0:3 (0:1)-Niederlage gegen den drei Klassen höher spielenden Gegner Herz und Leidenschaft und verdiente sich die Anerkennung des Gegners. Mit ein bisschen Glück kurz vor der Pause wäre womöglich sogar noch mehr drin gewesen für Lukman Atalans Elf.

Es lief die 45. Minute, da traf Jeremias Lefert beim Stand von 0:1 den Außenpfosten des von Tim Siegemeyer gehüteten Tores. Direkt danach segelte noch eine Flanke von Marvin Niehoff in die Kinderhauser Box, Patrick Wilhelmer schob den Ball über das leere Tor. Es blieb beim einzigen Tor durch Luis Haverland, der die Kinderhauser nach einer Kombination aus dem Mittelfeld schon in der 10. Minute in Führung gebracht hatte.

"In der zweiten Halbzeit haben die Jungs noch eine Schüppe drauf gelegt, Hohenholte kaum noch an den Sechzehner gekommen", meinte K-Town-Coach Holger Möllers. Allerdings beruhigte erst Montasar Hammami mit seinem Schuss von der Sechzehnerkante, der von der Unterkante der Latte den Weg ins Tor fand, seine Nerven (0:2/79.). Den Schlusspunkt setzte schließlich Florian Graberg, der den Ball nach einer gewieften Freistoß-Variante mit Hammami mit der Innenseite in die lange Ecke bugsierte (0:3/87.). Auf Hohenholter Seite scheiterten im Laufe der zweiten Halbzeit Clemens Vogelsang und Marvin Niehoff mit Distanzschüssen.

"Ich bin mit dem Spiel mehr als zufrieden", betonte Möllers. "Verteidigen kann fast jede Mannschaft, das hat Hohenholte in der ersten Halbzeit sehr ordentlich gemacht. Da hat uns ein wenig die Zielstrebigkeit gefehlt, da haben wir selbst im Sechzehner versucht, nochmal quer zu spielen. Das Ergebnis spiegelt den Spielverlauf durchaus wieder."

GSH-Trainer Lukman Atalan war zufrieden mit dem Auftritt seiner Jungs: "Wir haben ihnen das Leben ein bisschen schwer gemacht. Kinderhaus hat eine richtig gute Truppe, aber wir hatten einen guten Plan. Die klarste Chance in der ersten Halbzeit hatten wir. Ich glaube, wenn wir vor der Pause das 1:1 machen, wird es ein anderes Spiel. Es war wichtig für die Truppe zu sehen, wozu sie in der Lage sind."

GS Hohenholte - Westfalia Kinderhaus     0:3 (0:1)
0:1 Haverland (10.), 0:2 Hammami (79.),
0:3 Graberg (87.)