Krombacher-Pokal
Krasenbrink rettet Wacker
Von Fabian Renger
(26.08.22) Kein Plan, ob Wacker Mecklenbecks Coach Daniel Efker nach einem Spiel stets den "Man of the match" kürt und der sich dann über irgendwas freuen darf. Aber: Felix Krasenbrink hätte es in jedem Fall verdient gehabt nach dem 2:1 (1:0)-Heimerfolg im Kreispokal über Bezirksligist GW Gelmer.
In der Schlussminute nämlich rettete Krasenbrink heldenhaft in einem Eins-gegen-Eins-Duell gegen Gelmers Malte Drewes. Der kam so nicht mehr zum Abschluss und zum nicht unwahrscheinlichen Ausgleich. Gut für Wacker.
Dass es so weit kommen und die Hausherren tatsächlich den Favoriten rausschmeißen könnten, war in der Anfangsphase nicht zu erahnen. Gelmer drückte aufs 1:0, Wacker ließ sich mächtig den Schneid abkaufen. "Da mussten die Jungs erstmal drauf klar kommen, aber wir haben uns gut reingebissen", so Efker, der danach einem "Spiel auf Augenhöhe" beiwohnte, wie er meinte. Sein Gegenüber, Gelmers Coach Emre Kücükosman, vermisste während der gesamte 90 Minuten vorwiegend eines: Klarheit im vorderen Bereich. "Im letzten Viertel hat es gefehlt", so Kücükosman. Bis dahin kam seine Elf ganz gut durch. Doch danach? Naja. Zwingend wurde sie im Anfangsphase einmal durch Daniel Lorecchio (7.), das war's dann aber auch.
Stattdessen führten die Mecklenbecker zum Pausentee. Zwischen 16er und Mittellinie gab es Freistoß. "Wir haben unnötig gefoult", ärgerte sich Kücükosman. Mika Lahrmann brachte den Ball rein, Tobias Bruder verlängerte schließlich per Kopf in die Maschen - 1:0 (45.). Noch kurz danach hätte Sander Frehse auf 2:0 erhöhen können, zwang GWG-Keeper Henrik Peine jedoch zur Glanzparade (45+1.).
Hoffmann erhöht auf 2:0
In der zweiten Hälfte musste der schnell hinter sich greifen. In der Folge eines langen, diagonal geschlagenen Freistoßes der Hausherren kam plötzlich Jan Hoffmann in eine gute Schussposition. Mit seinem schwächeren Linken parkte er die Kugel links im Netz - 2:0 (51.). "Der Ball war 30 Meter und gefühlt zehn Sekunden in der Luft", stöhnte Kücükosmann. Er hatte die Faxen dicke und brachte sich selbst.
Gelmer drückte in der Folge, Wacker konterte. Als "Souli" Jassab einen Elfer rausholte, den Drewes verwandelte und somit auf 2:1 verkürzte (78.), wurde die ganze Chose ein munteres Hin und Her. Gelmer agierte bloß noch mit der Dreierkette und setzte alles auf eine Karte, Wacker hatte gute Kontermöglichkeiten, um alles klar zu machen. Es blieb letztlich beim 2:1-Endstand. Auch weil Krasenbrink seine Männer heldenhaft rettete...
Wacker Mecklenbeck - GW Gelmer 2:1 (1:0)
1:0 Bruder (45.), 2:0 Hoffmann (51.)
2:1 Drewes (78./FE)