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Stimmen zum Relegationsspiel um den Bezirksliga-Aufstieg

Überglücklich: Costa Fetsch ist mit Blau-Weiß Aasee in die Bezirksliga aufgestiegen. Eine Gefühlsachterbahn höchster Güte gab's inklusive.
Enno Stemmerich
Torben Bucksteeg

"Ab da war's nur noch Zittern"


Von Mario Witthake, Robert Wojtasik und Christian Lehmann


Costa Fetsch (Trainer Blau-Weiß Aasee):
"Wir wollten ein frühes Tor schießen und in der zweiten Halbzeit kontern. Das hat auch erst mal gut angefangen, wir haben es in der ersten Halbzeit gut gemacht. In der zweiten waren wir dann zu passiv. Wir hatten nach der Pause direkt zwei, drei gute Chancen, da können wir den Deckel drauf machen. Dann fiel der Ausgleich, der sich schon ein bisschen angedeutet hatte. Ab da war's dann nur noch Zittern. Lüdinghausen hat Druck gemacht und wir konnten nicht mehr für Entlastung sorgen. Nervlich war das schon anstrengend. Für Lüdinghausen ist es bitter, beide Teams hätten den Aufstieg verdient gehabt. Man sollte den Modus da mal überdenken. Wir sind froh, dass wir es sind. Auch wenn da jetzt vielleicht noch ein Einspruch kommt: Wir haben es schriftlich, dass Enno spielen durfte. Für die Jungs sind das natürlich Erlebnisse, die vergisst du nicht."

Daniel Schürmann (Trainer Union Lüdinghausen):
"Man ist einfach völlig leer. Die erste Halbzeit verschlafen wir und geraten durch so eine blöde Einwurfsituation in Rückstand. Das war uns bewusst, das wollten wir vermeiden. Das ist die einzige Gefahr, die diese Mannschaft ausstrahlt. Spielerisch sind sie eigentlich nicht in der Lage, ein Tor zu schießen, sie kommen über Standards. Wir sind dann gut zurückgekommen. Das zeichnet die Mannschaft ja aus, sie glaubt immer an sich. Ich denke, dass hier letztlich die falsche Mannschaft als Sieger vom Platz gegangen ist. Aufgrund der Chancen im zweiten Durchgang hätten wir den Sieg verdient gehabt. Wir haben drei Aufstiegsspiele gehabt, keins verloren - und man steigt trotzdem nicht auf. Da fragt man sich wirklich, was man noch machen soll. Wir werden auf jeden Fall Einspruch einlegen. Am Abend vorher war der Spieler noch gesperrt, zwölf Stunden später nicht mehr. Wir möchten einfach wissen, wie diese Entscheidung zustande gekommen ist."

Torben Bucksteeg (Stürmer Blau-Weiß Aasee):
"In der zweiten Halbzeit haben wir Schiss gehabt. Julian (Sandner, Anm.) und ich sind vorne relativ gut eingespielt, Alex (Pelz, Anm.) hat sich verletzt, Julian ging nach außen und Jan Hendrik (Möller, Anm.) ging vorne rein. Auch ein super Spieler, aber es hat nicht mehr funktioniert, wir kamen nicht mehr zur Entlastung. Wir hätten jetzt nicht noch vierzig Minuten weiterspielen können, ohne das ein Tor gefallen wäre. Wir waren froh, dass Schluss war. Ich wusste gerade nicht so recht, was ich den Lüdinghausern sagen sollte. Es ist einfach nur scheiße, dass ein A-Liga-Meister nicht aufsteigt. Mit der Leistung, die Lüdinghausen in der zweiten Halbzeit gebracht hat, hätten sie es genauso verdient gehabt."

Jens Brüninghoff (Abwehrchef Blau-Weiß Aasee): 
"Ich konnte einfach überhaupt nicht mehr. Da ging nichts. Am Ende waren wir richtig ordentlich am Schwimmen, aber das ist mir völlig latte. Wir haben eine richtig geile Saison gespielt und uns diesen Aufstieg verdient."

Sven Cordes (Keeper Blau-Weiß Aasee): 
"Bei der letzten Chance hätte ich nicht mal mehr spekulieren können. Das waren sechs Meter, da habe ich keine Zeit mehr, zu reagieren. Wenn er ihn nicht oder nur ganz leicht berührt, wird's ganz schwer, den zu halten. Der wäre wohl direkt oben eingeschlagen. Wir haben vorher gesagt, wenn die in der zweiten Hälfte Druck machen, müssen wir die langen Bälle spielen und ein Tor machen. Oder wenigstens in die Ecken, damit die anderen nachlaufen können. Aber da hatten wir ja gar keine Energie mehr für. Wir sind schon Mitte der ersten Hälfte den Bällen nicht mehr so nachgegangen, obwohl es kämpferisch ganz gut war. Aber in der zweiten waren wir komplett platt nach so einer langen Saison." 
(Auf die Frage, was die Mannschaft am Abend noch vorhat):
"Keine Ahnung, wir sind ja fast 'ne reine Studententruppe. Die haben eh' kein Geld, deshalb werden wir nichts Großes machen. Das will ich übrigens nochmal sagen: Wir haben auch ein, zwei, die steuern bezahlen (lacht). Ich muss auf jeden Fall noch kurz nach Hause und meine Tasche packen. Alle können ja nicht Gas geben, einer muss morgen früh um acht Uhr fahren. Wir fahren mit 24 Leuten los. Für Lüdinghausen tut's mir leid. Die haben ein super Spiel gemacht und in den Entscheidungsspielen aus dem Spiel heraus nicht ein Spiel verloren. Von daher ist das echt schon bitter."

Enno Stemmerich (Kapitän Blau-Weiß Aasee):
"Ich habe heute morgen von Costa erfahren, dass ich spielen darf. Wir waren hier zu 100 Prozent auf dem Platz und haben alles abgehakt, was vorher passiert ist. Wir wollten es jetzt einfach packen. Glücklicherweise, oder verdienterweise haben wir es gepackt und sind überglücklich, jetzt in der Bezirksliga zu sein. In der zweiten Halbzeit haben wir uns hinten reindrängen lassen. Wir hätten ein bisschen höher, ein bisschen mutiger spielen müssen. Es war nur eine Frage der Zeit, bis das 1:1 fällt, Lüdinghausen war richtig am Drücker. Wir haben es verpasst, in den ersten Minuten der zweiten Hälfte den Konter zum 2:0 zu setzen. So mussten wir in den letzten Minuten richtig heftig zittern. Wir können nur unserem Torwart danken und dem Fußballgott, der uns für diese geile Saison belohnt hat."
(Auf die Frage, ob er Mitleid mit den Lüdinghausern hat): 
"Darüber, wie unfair diese Regelung ist, dass man als Meister nicht aufsteigt, wurde ja schon genug gesprochen. Mitleid, schwer zu sagen. Wir gucken nur auf uns und freuen uns, dass wir es gepackt haben. Klar hat man auch ein bisschen Mitleid. Auf dem Platz war das Verhältnis richtig gut. Das liegt auch daran, dass wir so eine tolle, faire Mannschaft sind. Es gehört dazu, dass man sich auf dem Platz sportlich verhält."
(Auf die Frage, was für die Mannschaftsfahrt geplant ist): 
"Wir haben uns dazu verabredet, mit 20 Mann 'ne große Mau-Mau-Runde zu starten. Nein, Quatsch. Ich denke, dass wir heute Abend gut feiern werden, dann geht's direkt los. Die Fahrer gönnen sich gleich vielleicht ein, zwei Stunden Schlaf. Die anderen werden aber ganz gut steil gehen. So eine Saison muss natürlich gefeiert werden!"

Helder Coelho (Trainer Portu Münster/ebenfalls aufgestiegen): "Wir waren mit der kompletten Truppe da, haben fast lauter geschrien als die Fans von Aasee. In den letzten Minuten waren wir ordentlich am zittern, Aasee hat ja richtig gepumpt. Nach dem Spiel haben wir bei uns am Vereinsheim noch ein paar Bierchen getrunken. Ich fahre jetzt in den Urlaub, aber wenn ich wiederkomme, wird nochmal kräftig gefeiert. Ich glaube, wir haben eine gute Truppe für die B-Liga zusammen. Glückwunsch nochmal und einen riesen Dank an Blau-Weiß Aasee!"

Niedergeschlagen: Unions Trainerteam um Daniel Schürmann (r.).

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3    SG Sendenhorst 25    74:21 65  
4    VfL Billerbeck 25    70:23 62  
5    VfB Alstätte 25    65:21 62  

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