Ü32-HKM: Kinderhaus entthront Gelmer
Von Robert Wojtasik
(03.12.15) Familie, Freunde, (sportliche) Feinde: Die Ü32-Hallenkreismeisterschaften sind ein einziges großes Wiedersehen. So war's auch bei der diesjährigen Auflage in Altenberge. Das Label Spaß-Kick würde dem sportlichen Niveau des Wettbewerbs aber weiß Gott nicht gerecht. Die Krone setzte sich die Combo von Westfalia Kinderhaus auf. Der amtierende Deutsche U32-Meister entthrone im Endspiel GW Gelmer.
"Sehr lustig", fand Sven Thoma vom Gewinnerteam die Veranstaltung, schließlich kenne dort ja "jeder jeden von früher aufm Platz." Dort, aufm Platz, hörte am Samstag die alte Verbundenheit zumindest für die Spieldauer von einmal zehn Minuten auf. "Da war nix mit Hacke-Spitze-Einszweidrei", so Thoma. Intensität und Tempo seien im Vergleich zu den Vorjahren sogar nochmal gestiegen.
Krevert: "Hochunterhaltsam"
Auch Norbert Krevert vom Kreisvorstand lobte das sportliche Niveau: "Das war sehr gut anzuschauen und hochunterhaltsam. Die beiden besten Mannschaften haben es ins Finale geschafft." Was die Teilnehmerzahl angeht, geht allerdings noch mehr. "Es wäre schön, wenn der Ü32-Fußball auch bei anderen Vereinen wieder etwas mehr in den Fokus rücken würde."
Zehn Teams verteilt auf drei Gruppen waren angetreten. Der spätere Gewinner Kinderhaus bekam es schon in der Vorrunde mit Titelverteidiger Gelmer zu tun. Das Eröffnungsspiel endete Unentschieden (1:1), das Rückspiel gewannen die Kinderhauser klar (4:0). Im Finale trafen sich die Teams ein drittes Mal - und Kinderhaus gewann durch Tore von Guido Hermansky und Christian Dan mit 2:0. Dritter wurde Ausrichter Altenberge im Neunmeterschießen gegen den 1. FC Gievenbeck.
Kruth trifft Tesch
Spätestens seit dem Gewinn der Deutschen Ü32-Meisterschaft im Sommer nehmen die Kinderhauser den Altherrenfußball auch im Training so richtig ernst. Das habe sich jetzt bemerkbar gemacht, sagt Steven Paton, der die Truppe am Wochenende coachte. "Da ging kein Weg an uns vorbei." Eigentlich hatte Paton ja mitkicken wollen, sich vor zwei Wochen aber verletzt.
Apropos Verletzung: Westfalias Michael Tesch bekam den Ball in der Zwischenrunde von seinem Keeper Carsten Kruth (aus Versehen) dermaßen an die Birne geballert, dass das Turnier für ihn vorzeitig zu Ende war. Später, bei den Feierlichkeiten im Pumpernickel von Ex-Kinderhauser Martin Meyer, war Tesch dann wieder am Start - und am Sonntag wahrscheinlich auch nicht mehr der einzige mit Kopfschmerzen.
Für Kinderhaus am Ball: Carsten Kruth (Tor), Guido Hermansky, Christian Dan, Sven Meyfahrt, Paul Müller, Guido Rath, Michael Tesch, Daniel Willan, Sven Thoma, Sebastian Weitz
Teilnehmer: Westfalia Kinderhaus, GW Gelmer, SC Greven 09, SW Münster, SG Selm, Borussia Münster, 1. FC Gievenbeck, TuS Altenberge, TuS Saxonia, SV Mauritz