Querpass
Neue Heimat gefunden
Von Alex Piccin
(24.06.17) Zur kommenden Saison geht in der Kreisliga C ein neuer Verein an den Start: der Birati Club Münster. Der Gründer ist ein alter Bekannter aus dem Fußballkreis. Zana Hagu, früher unter anderem für den VfL Senden, BSV Roxel oder Concordia Albachten am Ball, kümmert sich zugleich um den Trainingsbetrieb.
„Die Jungs sind sportlich sehr aktiv und wollen Fußball spielen. Da habe ich gesagt, warum gründen wir nicht eine eigene Mannschaft?“, so Hagu. Er hatte diesen Schritt bereits im Vorjahr geplant, doch „es hat mit den Fristen nicht gepasst.“ Gut 25 Spieler hat er versammelt, um das Meisterschaftsabenteuer anzugehen. Diese sind zu 90 Prozent Flüchtlinge, fast alle stammen aus Syrien, wie der „Chef“ selbst, einige aus dem Irak. „Die meisten sind Kurden, wir haben aber auch ein paar Araber und Jesiden dabei“, sagt Hagu über seine Multi-Kulti-Truppe.
"Bruderschaft"
Der Vereinsname ist eine Hommage an seine Vergangenheit: „Birati ist kurdisch und bedeutet Bruderschaft. Und so hieß auch mein erster Verein in meiner Heimat.“ In Sachen Zielsetzung gibt sich Hagu zunächst bescheiden: „Mal sehen, wie weit wir mithalten können. Die Jungs müssen erst einmal das deutsche System kennenlernen.“ Fast alle haben in ihrer Heimat Fußball gespielt, es gebe aber auch Neueinsteiger. Wenn alles gut läuft, peilt Birati in der Folgesaison, mit einigen Verstärkungen, den Aufstieg in die Kreisliga B an.
Norbert Krevert, Vorsitzender des Kreis-Fußballausschusses, heißt das neue „Familienmitglied“ herzlich willkommen. „Wir freuen uns über jedes neue Team, das sich dem Fußballkreis anschließt.“ Wegen spieltechnischer Fragen habe sich der Klub noch nicht bei ihm gemeldet, dies sei aber auch nicht üblich. Trainings- und Spielstätte wird in Angelmodde sein, Trikots in grün und schwarz sind in Vorbereitung und werden von einem Sponsor gestellt.