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Selbst 72 Tore von Eintrachts Christian Essing reichten in der Saison 10/11 nicht zum Meistertitel in der Kreisliga C1.
Ein klassischer Neuner nach dem Motto „Ball abschirmen, Ball festmachen“ ist Manuel Kannenbrock vom TuS Altenberge...

Essing ist King - wie lange noch?


Von Christian Lehmann

(11.03.17) Der Rekord von Christian Essing wackelt. Sollte Marek Ratering seine Quote von 2,6 Toren pro Spiel halten, dann wird der Torjäger des TSV Ostenfelde die Fabelmarke aus der Saison 2010/11 von Eintracht Münsters Sturmbullen mit der linken Klebe übertreffen. Bis dahin darf sich Essing über den inoffiziellen Titel „Bester Torjäger seit Heimspiel-Bestehen“ freuen. 

So ganz wasserdicht ist die Nummer allerdings nicht. Erst seit einigen Jahren wird im DFBnet mehr oder weniger zuverlässig eine Torstatistik geführt. Stützen mussten wir unsere Recherche daher vor allem auf die Torjägerlisten, die seit dem Jahr 1996 in jeder Ausgabe des Heimspiels gedruckt wurden. Selbst in den Archiven des Fußballkreises wurden wir nicht fünfig. „Ich kann nur mit Sicherheit sagen, dass ich kein Tor geschossen hab‘“, sagt der Stellvertretende Kreisvorsitzende Norbert Krevert grinsend. Die Idee, künftig eine Auszeichnung für die besten Torjäger im Fußballkreis einzuführen, begrüßt er. „Wir werden uns im Kreis-Fußballausschuss darüber Gedanken machen.“

Als Heimspiel noch in den Kinderschuhen steckte, da war Leonardo Lorecchio in der Blüte seiner Fußballer-Laufbahn. Im Jahr 1996 stieg sein Verein, das Centro Italiano, in die Kreisliga B auf. Von 28 Ligaspielen gewann das Team 27, beim einzigen Remis traf er in der Schlussphase zum 1:1-Ausgleich. 59 Treffer steuerte der gebürtige Italiener zu den insgesamt 164 Hütten seines Teams bei. „Wir hatten damals Spieler aus neun Ländern dabei“, erinnert sich der heutige Inhaber eines italienischen Restaurants, dessen Sohn Daniel bei Eintracht Münster spielt – als Stürmer, versteht sich.

Zeitungartikel aufbewahrt

Lorecchios Trainer Jochen Terhaar konnte sich auf seinen Torjäger verlassen, und Lorecchio konnte sich auf seinen kongenialen Partner und Vorlagengeber Antonio Vetrugno verlassen. Zu den Teamkollegen hat er immer noch einen guten Draht. Etliche Zeitungsartikel von damals hat der Offensivmann, der auch für Wacker und die Reserve der Preußen spielte, aufbewahrt. Jedes Tor in seiner aktiven Zeit hat er dabei festgehalten. Exakt 506 Treffer habe er insgesamt erzielt, versichert er. Die letzten davon in der Kreisliga A bei Schwarz-Weiß Münster – mit stolzen 45 Jahren. 

Christian Essing bleibt mit seinen 72 Treffern aus der Saison 2010/11 jedoch die absolute Nummer eins. Und das, obwohl er mit dieser Mega-Marke nicht einmal Meister wurde. Zweimal verloren die Eintrachtler in dieser Spielzeit gegen den SV Bösensell, erst über die Relegation ging es – natürlich mit Essing-Toren – rauf in die B-Liga. „Seine besten Tore hat er von der Strafraumgrenze gemacht, wenn der Ball vorher aufgetickt ist. Was der für Hütten gemacht hat! Wenn du den auf die C-Liga loslässt, musst du dich aber auch nicht wundern“, sagt sein einstiger Mitspieler Gerrit Nosthoff. In derselben Saison traf übrigens auch Alex Staper stattliche 56 Male, in der Parallelstaffel C2 für den FC Mecklenbeck.

62 Tore zum Aufstieg mit SW Münster 07 in der Saison 07/08: Daniel Hirschfeld (r.), den hier Klaus Hermann herzt.

Gefühlte 500 Tore hat auch Daniel Hirschfeld als Aktiver erzielt. Zwischen 2003 und 2010 traf der heutige Trainer von BW Ottmarsbocholt regelmäßig über 30 Mal, seinen Höhepunkt feierte er 2007/08 mit Schwarz-Weiß in der Kreisliga C2. Die 62 Tore, die er erzielte, versüßte er sich mit dem Meistertitel und Aufstieg. Auch Florian Franz ballerte sein Team in der Saison 2011/12 mit 51 Toren auf den geteilten ersten Platz, im Entscheidungsspiel um Meisterschaft und Aufstieg gewann seine Warendorfer SU III gegen die punktgleiche DJK RW Milte mit 3:1. Der Knipser, der sich am liebsten von Stefan Hülk und Maik Lauhoff füttern ließ, hatte einen Lieblingsgegner: Gegen den SV Drensteinfurt III traf er in Hin- und Rückspiel jeweils fünfmal. Unvergessen bleibt sein Tor zum 3:2-Erfolg gegen den TSV Ostenfelde II in der 93. Minute, „weil wir vorher ohne Ende gedrückt haben und es nicht fallen wollte".

Ein Aufstieg war Stefan Borkens 2012/13 nicht vergönnt. Trotz seiner insgesamt 56 Hütten – in der C1 langte sein Team  insgesamt 138 Mal zu – landete sein TuS Saxonia II nur auf dem fünften Rang. „Mir persönlich wäre es lieber gewesen, ich hätte nur die Hälfte meiner Tore geschossen und wir wären stattdessen Meister geworden“, sagt Borkens, der seinerzeit mit Sturmpartner Patrick Krausel (39 Tore) eine perfekte Symbiose bildete. „Ich war am Boden besser, er in der Luft“, verrät der einstige Kapitän. Das Highlight-Spiel für ihn war der 2:1-Sieg über GS Hohenholte II. In Minute 88 hatte Krausel zum 1:1 getroffen, in der Nachspielzeit tütete Borkens mit einem Schuss von der Strafraumgrenze den Sieg ein. 

Bulliger Blondschopf Kannenbrock

In der Saison 2013/14 war der Name Manuel Kannenbrock gefürchtet bei den Abwehrspielern in der Kreisliga C1. Der bullige, groß gewachsene Blondschopf erzielte 50 von insgesamt 113 Treffern. Das langte damals aber ebenfalls nur für Platz fünf für den TuS Altenberge IV. Meister wurde Germania Mauritz II, für den TuS ging‘s runter in die Kreisliga D. Trotzdem blickt „Kanne“ gerne zurück: „Das war schon eine richtig geile Saison. Wir hatten Dan Bekmanis auf der Sechs oder auf der Zehn. Wenn der die Bälle spielt, ist es einfach“, sagt der Mittelstürmer, der inzwischen für die Dritte aktiv, aber aktuell noch verletzt ist. Robert Lewandowski ist sein Vorbild, einen guten Stürmer mache aus, dass er „die Schnittstellen sucht und sich zwischen den Abwehrreihen bewegen kann“. Das Kopfballspiel ist nicht seines, dafür wissen die anderen Körperteile, wo sie den Ball hin zu befördern haben.

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Pl. MannschaftSp. TorePkt.
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2    Germ. Hauenhorst 24    78:25 63  
3    SG Sendenhorst 24    72:20 62  
4    VfB Alstätte 24    64:19 62  
5    FC Nordwalde 23    72:22 58  

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